materielle Grundlage, Voraussetzung des Lebens (1)
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: eine natürliche, materielle, ausreichende, elementare Lebensgrundlage
als Akkusativobjekt: die Lebensgrundlage zerstören, entziehen, vernichten
als Genitiv-/Akkusativ-/Dativobjekt: der Lebensgrundlage berauben
in Präpositionalgruppe/-objekt: Raubbau an den Lebensgrundlagen
als Genitivattribut: Bewahrung der Lebensgrundlagen
Beispiele:
Mit der nahezu vollständigen Vernichtung aller Kräuter und Gräser auf dem Acker sinke nicht nur die Zahl der Pflanzen stark, heisst es vom Umweltbundesamt […]. Dies entziehe allen an Ackerlebensräume gebundenen Arten wie Insekten und Feldvögeln grossflächig die Lebensgrundlage. Ganze Nahrungsnetze könnten zusammenbrechen. [Neue Zürcher Zeitung, 27.11.2017]
Als ich die Insel […] verließ, waren die Ratten gerade dabei, den Kartoffeln – die Lebensgrundlage der Bewohner – ernsthaft Schaden zuzufügen, so daß die Befürchtung nahelag, die Menschen dort würden über kurz oder lang verhungern, wenn man sie nicht aussiedelte[…]. [Schrott, Raoul: Tristan da Cunha oder die Hälfte der Erde. [o. O.]: Hanser Verlag 2003, S. 454]
Die Flutkatastrophe vernichtete die Lebensgrundlage von Zigtausenden von Menschen, die weder sauberes Trinkwasser noch Unterkünfte, Vieh oder Saatgut hatten. [Archiv der Gegenwart, 2001 [2000]]
Personen, denen eine ausreichende wirtschaftliche Lebensgrundlage fehlt oder bei denen sie gefährdet ist, kann Hilfe gewährt werden. [Bundessozialhilfegesetz (BSHG). In: Sartorius: Verfassungs- und Verwaltungsgesetze der Bundesrepublik Deutschland. München: Beck 1998]
Die Wohlstandsstaaten erwirtschaften Überfluß nur, indem sie den Artenreichtum von Pflanzen und Tieren zerstören. So vernichtet die Menschheit ihre Lebensgrundlagen, warnt eine Studie der Vereinten Nationen, wenn nicht umgehend der Raubbau gebremst wird. [Der Spiegel, 21.04.1980, Nr. 17]
Die Überflutung der Bruchlandschaft würde die reichhaltige Moorvegitation versäuern und dadurch […] der dortigen Tierwelt die natürliche Lebensgrundlage entziehen. [Berliner Zeitung, 24.03.1954]