geografische, ökonomische und soziale Umgebung, in der ein Mensch lebt und von der verschiedene Einflüsse auf diesen einwirken
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: das unmittelbare, gewohnte Lebensumfeld
mit Genitivattribut: das Lebensumfeld des Menschen
Beispiele:
Wenn wir die freie Wahl unseres persönlichen
Lebensumfeldes erhalten wollen, muss Wohnraum
bezahlbar bleiben. [Welt am Sonntag, 19.05.2019, Nr. 20]
So findet sich […] darin [im Report des Weltwirtschaftsforums] der »Inclusive
Development Index«, kurz IDI, der anhand von zwölf Indikatoren den Erfolg
von Ländern misst, die ihren Bürgern ein gutes
Lebensumfeld bieten. [Die Welt, 27.09.2017]
Wer in ein bildungsferneres oder finanziell schwächeres Umfeld
geboren wird, schafft den sozialen Aufstieg umso schwerer – weil es im
unmittelbaren Lebensumfeld an Reizen und Vorbildern
fehlt, die Mut und Lust darauf machen. [Süddeutsche Zeitung, 23.02.2013]
Eine artenreiche Tierwelt bereichert das
Lebensumfeld des Menschen und der Kontakt mit
wild lebenden Tieren ist wertvoll für die Lebenserfahrung, Bildung und
Erziehung besonders der Kinder. [Berliner Zeitung, 19.04.2002]
Die Menschen des ländlichen Raumes haben ein Anrecht auf eine
ausgewogene, maßvolle Strukturpolitik, damit ihr
Lebensumfeld weder zum Museum falschverstandenen
Heimatgefühls noch zur Requisitenkammer der Großstädte und Industrieregionen
verkommt. [Süddeutsche Zeitung, 13.02.1993]
geografische und klimatische oder vom Menschen geschaffene Umgebung eines Tieres oder einer Pflanze
Beispiele:
Viele Faktoren, die das Lebensumfeld
eines Tieres oder einer Pflanze bestimmen, sind relativ einfach messbar:
Temperatur, Niederschlag, Bodenbedingungen. [Der Standard, 03.02.2013]
Ein Zoo unterliegt dem Zeitgeist, er entwickelt sich stetig
weiter. Wir wollen heute keine einfache Zurschaustellung des Tieres
mehr. So wie das vor hundert Jahren in den Menagerien war, wo die Tiere
gegen ihre Sozialisation und ihr Lebensumfeld in
kleinsten Käfigen gehalten wurden. [Süddeutsche Zeitung, 05.04.2014]
Achtlos weggeworfene Abfälle verschandeln die Felsgebiete nicht
nur optisch: Pflanzen und Tiere reagieren auf Veränderungen ihres
Lebensumfeldes sehr empfindlich. [Klettern in Thüringen, 23.08.2005, aufgerufen am 14.09.2018]
[…] scheue Waldvögel wie der Eichelhäher ziehen immer
öfter in die Städte. […] Die Tiere würden sich ihrem neuen
Lebensumfeld anpassen und die Geräusche der
Menschen imitieren. […] [Der Standard, 18.07.2005]
Die Tiere [Bisamratten], die ein
ähnliches Lebensumfeld wie Biber haben, graben
sich in Straßenböschungen und Deichen ihre Wohnhöhlen […]. [Die Welt, 19.08.2000]