jmd., der legasthenisch ist, eine Lese-Rechtschreib-Schwäche hat
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein bekennender, erwachsener Legastheniker
Beispiele:
Legastheniker waren nach dem damaligen
Erkenntnisstand solche Kinder, die in einem standardisierten
Lese‑Rechtschreib‑Test einen niedrigen Prozentrang und im Intelligenztest
einen mindestens durchschnittlichen IQ erreichten. [Schaub, Horst / Zenke, Karl G.: Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten. In: dtv-Wörterbuch Pädagogik. Berlin: Directmedia Publ. 2002 [1995], S. 1427]
Es muss sich doch mittlerweile herumgesprochen haben, dass viele
Menschen, die von einer Lese‑ und Rechtschreibschwäche oder von Legasthenie
betroffen sind, einseitig logisch‑mathematisch begabt sind. Die
Buchstabenabfolge in Wörtern ist nämlich unlogisch, die Zeichenabfolge in
einer Programmiersprache aber gerade nicht. Daher gibt es Betriebe, die sehr
gern diese sonderbegabten Legastheniker als
Programmierer einstellen. [Süddeutsche Zeitung, 17.08.2017]
Eine besondere Förderung erfahren
Legastheniker oder Kinder mit
Aufmerksamkeitsstörungen. [Die Welt, 24.12.2004]
Boris F. war Legastheniker, außergewöhnlich
begabt und kompensierte seine Schwäche durch andere Qualitäten. [Die Zeit, 13.01.2000]
Wenn die Mehrheit der Legastheniker unter
Sprechstörungen, geringem Wortschatz und/oder gestörter Feinmotorik und
undifferenziertem Hörvermögen leidet, deutet all das[…] auf wenig Sprechkontakte zwischen
Eltern und Kleinkind hin […]. Das könnte auch bestens die leichte Häufung von
Legasthenie in Familien mit einem legasthenischen Elternteil
erklären. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.01.1998]