legitime Beschaffenheit, Rechtmäßigkeit, gesetzliche Zulässigkeit
in gegensätzlicher Bedeutung zu Illegitimität (1)
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: die demokratische, politische, historische, völkerrechtliche, verfassungsmäßige, eine zweifelhafte Legitimität
als Akkusativobjekt: die Legitimität [von jmdm., etw.] infrage stellen; die Legitimität verlieren; [jmdm., etw.] die Legitimität absprechen
in Präpositionalgruppe/-objekt: die Frage nach der Legitimität [von jmdm., etw.]; Zweifel an der Legitimität [von jmdm., etw.]; eine Debatte über die Legitimität [von jmdm., etw.]
als Genitivattribut: die Frage der Legitimität
Beispiele:
[…] wenn in der Schweiz nur ein Drittel zur
Abstimmung geht, stellt niemand die Legitimität der
Wahl infrage. [Der Standard, 17.01.2013]
Von Mussolini über Hitler und Stalin bis neuerdings wieder Putin
wiederholt sich das bekannte Spektakel: Politische Herrscher mit
zweifelhafter Legitimität inszenieren ihre bewaffnete
Macht mit festspielhafter Opulenz. [Die Zeit, 31.08.2009]
Die Friedensordnung von Wien (= Wiener Kongress 1814/1815) betonte die vorrevolutionären (die restaurativen)
Prinzipien der Legitimität der Fürsten und des
Christentums. [Schwanitz, Dietrich: Bildung. Frankfurt a. M.: Eichborn 1999, S. 169]
Wird der neue Staat das Erbe der alten Gesellschaft antreten,
historische Legitimität und politische Institutionen
wiederherstellen, wie sie vor den Bolschewiki existierten? [Die Zeit, 01.11.1991]
Erst im Verlauf einer Verfassunggebung[…] können die Formen und die Kompetenzen der
Regierung entwickelt werden. Sie werden[…] den
Legitimitäten, die das Parlament repräsentiert,
entsprechen müssen. [Frankfurter Rundschau, 25.03.1997] ungewöhnl. Pl.