Leichnam
m.
‘toter menschlicher Körper, Leiche’.
Ahd.
līhhamo
(8. Jh.),
mhd.
līcham(e)
‘Leib, Körper, Fleisch, Leiche’,
asächs.
līkhamo,
mnd.
licham,
mnl.
lichāme,
nl.
lichaam,
aengl.
līchama
‘Körper’,
anord.
līkami,
līkamr
‘Körper, Leichnam’
führen auf
germ.
*līkhama-,
*līkhaman-
‘Körper’;
daneben
(aus schwach flektiertem
germ.
*līkan-,
*līkin-)
ahd.
(
bair.)
līhh(i)namo
(11. Jh.),
mhd.
līchname,
das
nhd.
Leichnam
ergibt.
Zum Bestimmungswort s.
↗
Leiche;
den zweiten Teil der Zusammensetzung bildet das unter
↗
Hemd
(s. d.)
angeführte
germ.
*hama-,
*haman-
‘Hülle, Haut’
(zur Wurzel
ie.
*k̑em-
‘bedecken, verhüllen’),
so daß
Leichnam
als ein Ausdruck der Dichtersprache (Kenning) im Sinne von
‘äußere Bedeckung des Körpers, Leibeshülle’
ursprünglich den lebenden
(noch bis ins 17. Jh.)
wie den toten Körper bezeichnet;
s. auch
↗
Fronleichnam.