Fotografie Stilrichtung in der Fotografie, die willkürliche, improvisierte Schnappschüsse von Menschen, Alltagssituationen, natürlichen Phänomenen (o. Ä.) mit einer einfachen Analogkamera als kreativ-experimentelle Kunstform versteht
Grammatik: nur im Singular
Beispiele:
Man kann sich […] auch in den Knipsrausch
der Lomographie klicken – möglichst viele Bilder in
kürzester Zeit mit einer möglichst primitiven Kamera aus der Hüfte
geschossen. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.07.2004]
Nicht ohne Grund finden viele Fotografen gelegentlich den Weg zurück
zum analogen Bild, nicht ohne Grund lebt die
Lomographie wieder auf, nicht ohne Grund sind
Retro‑Apps bei Handy‑Fotos so beliebt. [RetroCamera.de, 15.05.2015, aufgerufen am 12.05.2020]
Das Unternehmen Leningradskoye Optiko Mechanichesckoye Obyedinenie
fertigte bereits 1930 erste Kameras. Die bekannte Lomo LC‑A wurde ab 1984 in
Russland als Gegenstück zu einem japanischen Modell verkauft.
[…] 1991 […] wurde
die Lomo von begeisterten Studenten aus Wien in die ganze Welt exportiert –
die Geburtsstunde der Lomografie als
Fotokult. [Der Standard, 04.12.2009]
Kunst für alle, der Gedanke ist irgendwie schon der Geist von
gestern, die Besessenheit, den eigenen Alltag zu dokumentieren, die kleine,
schäbige Kamera mit ihren Sixties‑Design – die
Lomographie träumt auf jede erdenkliche Weise von
der Vergangenheit, als die Dinge noch greifbar waren, sich nicht hinter
allen Oberflächen eine Datei
verbarg. [Süddeutsche Zeitung, 01.04.2006]
Für K[…] ist die
Lomografie die beste Methode, sich ein ganz
individuelles Bild von seiner eigenen, persönlichen Welt zu
machen. [Süddeutsche Zeitung, 18.08.1999]