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Lotto, das

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Lottos · Nominativ Plural: Lottos
Aussprache 
Worttrennung Lot-to
Wortbildung  mit ›Lotto‹ als Erstglied: Lottoannahmestelle · Lottoblock · Lottoeinsatz · Lottofee · Lottogesellschaft · Lottogewinn · Lottokollektur · Lottokugel · Lottokönig · Lottoladen · Lottomittel · Lottoquote · Lottoschein · Lottospiel · Lottotrommel · Lottozahl · Lottozentrale · Lottozettel
 ·  mit ›Lotto‹ als Letztglied: Bilderlotto · Kinderlotto · Märchenlotto · Reimlotto · Zahlenlotto · Zitatenlotto
Mehrwortausdrücke  wie ein Sechser im Lotto sein
Herkunft aus gleichbedeutend lottoital < lotafrz frz ‘Los, Anteil’ (Los)
DWDS-Vollartikel

Bedeutungen

1.
Glücksspiel, bei dem mehrere Gewinnzahlen aus einer festgesetzten Zahlenreihe gezogen werden und der Gewinn eines Spielers abhängt von der Anzahl der von ihm gegen einen finanziellen Einsatz vorher richtig vorhergesagten Zahlen
typischerweise wird damit in Deutschland das Spiel 6 aus 49 bezeichnet
weiterführende enzyklopädische Informationen: Lotto, in: Wikipedia
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: staatliches Lotto
als Akkusativobjekt: Lotto spielen
in Präpositionalgruppe/-objekt: [vier, sechs] Richtige, ein Fünfer, der Jackpot, ein Hauptgewinn, ein Volltreffer im Lotto; (etw.) im Lotto tippen, gewinnen; [1,6 Mio., 7 Mio. Euro] im, beim Lotto abräumen
in Koordination: Lotto und Toto
Beispiele:
Im Lotto 6 aus 49 haben am Samstag immerhin acht Spieler die sechs richtigen Lottozahlen (11, 19, 28, 29, 42 und 45) getippt. [Die Welt, 05.10.2004]
81 Prozent der Österreicher tippen Toto und Lotto oder kaufen Rubbellose. [Der Standard, 21.11.2014]
Eine langjährige Tippgemeinschaft aus der Westpfalz hat mehr als zwölf Millionen Euro im Lotto gewonnen. […] Die Glückspilze spielten seit Jahren zusammen und tippten immer dieselben Zahlen. [Die Zeit, 13.10.2014 (online)]
Vielleicht gewinne ich ja auch sechs Richtige im Lotto. Dann kauf’ ich mir einen großen Bauernhof mit Garten[…] [Schwarzer, Alice: Der »kleine Unterschied« und seine großen Folgen. Frankfurt a. M.: Fischer-Taschenbuch-Verl. 1977 [1975], S. 93]
Durch das Lotto ist der gesamte wöchentliche Wettumsatz in Berlin um 400.000 Mark auf 1.150.000 Mark gestiegen: Jeder Westberliner riskiert wöchentlich 50 Pfennig. [Der Spiegel, 03.06.1953]
Von den Neuerungen profitieren die Lottos am meisten, die an Wochenenden zahlreiche Spielfreudige aus dem Kanton und von auswärts in Säle von Restaurants oder Mehrzweckhallen anzulocken vermögen[…]. [Neue Zürcher Zeitung, 04.08.2000] ungewöhnl. Pl.
Phraseme:
umgangssprachlichetw. ist wie ein Sechser im Lotto (= ein großer Glücksfall)
umgangssprachlichetw. ist so wahrscheinlich, selten wie ein Sechser im Lotto (= sehr unwahrscheinlich, sehr selten)
2.
(staatliche) Lotteriegesellschaft, die (in Deutschland auf der Ebene der einzelnen Bundesländer) Lotto- und andere Glücksspiele veranstaltet
Beispiele:
[…] Ein Spieler aus dem Kreis Waldshut tippte als Einziger in ganz Deutschland die sechs Richtigen und hatte auch noch die passende Superzahl bei der Mittwochsziehung, wie Lotto in Stuttgart mitteilte. [Die Zeit, 22.09.2011 (online)]
Sein Kollege vom nordrhein‑westfälischen Lotto in Münster ließ die mathematische Formel für das Unmögliche errechnen: Bei rund 18 Millionen Lottoscheinen […] ist die Möglichkeit, daß ein Schein mit sechs Richtigen verlorengeht, […] eins zu 31,5 Billionen. [Der Spiegel, 01.08.1977]
3.
Gesellschaftsspiel, bei dem Kärtchen oder Plättchen den zugehörigen Abbildungen auf Bild- oder Zahlentafeln zugeordnet werden müssen
Beispiele:
Ein Dutzend Spiele – auch Lotto, Domino, Quartett – erlaubt die »Lustige Mengenlehre« […]; Vierjährige bereits vermögen mit ihr die Auflösung eines Bildes in Symbole spielerisch nachzuvollziehen und Mengen‑Ordnungen herzustellen. [Der Spiegel, 17.01.1972]
[…] da tollten wir beide auf dem Divan herum, saßen am Tisch und sahen in bunte Bilderbücher hinein, spielten Domino, Halma, Lotto […]. [Die Zeit, 15.05.1958]
»Wir wollen etwas spielen!« »Ja«, sagte Georg, »bitte!« Seine Augen begannen wieder zu glänzen. »Ich habe das Lotto schon vorbereitet.« [Aichinger, Ilse: Die größere Hoffnung. Frankfurt a. M.: S. Fischer 1966 [1948], S. 96]

letzte Änderung:

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Lotto · Zahlenlotto
Lotto n. Glücksspiel, bei dem mehrere Gewinnzahlen aus einer festgelegten Zahlenreihe ausgelost werden, ‘Zahlenlotterie’, Übernahme (Anfang 18. Jh.) von ital. lotto, einer Entlehnung von afrz. frz. lot ‘Los, Anteil’, das seinerseits auf anfrk. *(h)lot ‘Los, Anteil’ (s. Los) zurückgeht. – Zahlenlotto n. (19. Jh.), zuvor Zahlenlotterie (Anfang 18. Jh.).

Typische Verbindungen zu ›Lotto‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Lotto‹.

Zitationshilfe
„Lotto“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Lotto>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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