Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Mäzen, der

Grammatik Substantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Mäzens · Nominativ Plural: Mäzene
Aussprache  [mɛˈʦeːn]
Worttrennung Mä-zen
Wortbildung  mit ›Mäzen‹ als Erstglied: Mäzenin  ·  mit ›Mäzen‹ als Letztglied: Kunstmäzen · Musikmäzen
Herkunft nach dem reichen römischen Kunstförderer Gaius Maecēnas
eWDG und ZDL

Bedeutung

vermögende Privatperson, die mit finanziellen Mitteln Kunst, Künstler oder den Sport fördertWDG
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein bedeutender, großzügiger, mächtiger, privater, reicher, wichtiger Mäzen
in Präpositionalgruppe/-objekt: etw. wird von Mäzenen finanziert, gefördert
in Koordination: Mäzene, Förderer, Sammler und Stifter; Mäzene und Sponsoren
als Prädikativ: als Mäzen auftreten; sich als Mäzen betätigen
Beispiele:
Er [Curt Elschner] ist damals ein erfolgreicher Unternehmer mit einem hohen Kunstinteresse und ‑verständnis. Der Mäzen stiftet der Wartburgstadt [Eisenach] seine eigene Kunstsammlung, die sogenannte Elschner‑Galerie. [Thüringer Allgemeine, 18.02.2019]
Die beiden Mäzene hatten im Jahr 2009 die umfassende Sanierung der Kirche und der Orgelanlage des Michel ermöglicht. [Hamburger Abendblatt, 27.04.2022]
Nur dank einer Bürgschaft des […] Unternehmers und Mäzens Scholz in Höhe von 6,155 Millionen Euro hatte der VfR [Aalen] überhaupt die Lizenz für die laufende Saison erhalten. [Die Zeit, 23.12.2013 (online)]
Als Kunstsammler und Mäzen hatte von Weinberg in Frankfurt‑Niederrad die Villa Waldfried erbauen lassen, die eine Sammlung von über 700 Kunstwerken, Gemälde, Möbel, Textilien und Plastiken, umfasste. [Frankfurter Rundschau, 20.09.2008]
In dieser Woche wird das Projekt [Restaurierung des historischen Gebäudes] der Öffentlichkeit vorgestellt mit dem Ziel, Mäzene und Spender zu gewinnen, die das Vorhaben unterstützen. [Neue Westfälische, 19.11.2003]

letzte Änderung:

Zum Originalartikel des WDG gelangen Sie hier.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Mäzen m. ‘Gönner, Förderer’, Maecen (18. Jh.), Mecenat (16. Jh.), entlehnt aus dem Namen des vermögenden Römers C. Cilnius Maecēnās (Genitiv Maecēnātis), eines Gönners von Vergil und Horaz.

Thesaurus

Synonymgruppe
Kunstliebhaber · Mäzen
Oberbegriffe
Synonymgruppe
Freund und Förderer · Förderer · Gönner · Impresario · Mäzen · Sponsor
Oberbegriffe
Ökonomie
Synonymgruppe
Oberbegriffe
Unterbegriffe
  • Sugardaddy engl.
Assoziationen
Synonymgruppe
Mäzen · Mäzenat
Oberbegriffe
Unterbegriffe

Typische Verbindungen zu ›Mäzen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Mäzen‹.

Zitationshilfe
„Mäzen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/M%C3%A4zen>.

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