Mörder, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Mörders · Nominativ Plural: Mörder
Aussprache [ˈmœʁdɐ]
Worttrennung Mör-der
Wortbildung
mit ›Mörder‹ als Erstglied:
Mörderbande
· Mördergrube · Mörderhand · Mörderin · mörderisch
· mit ›Mörder‹ als Letztglied: Auftragsmörder · Berufsmörder · Brudermörder · Doppelmörder · Fememörder · Frauenmörder · Gattenmörder · Geiselmörder · Giftmörder · Kindermörder · Kindesmörder · Kindsmörder · Königinnenmörder · Königmörder · Königsmörder · Lustmörder · Massenmörder · Meuchelmörder · Muttermörder · Polizistenmörder · Raubmörder · Schreibtischmörder · Selbstmörder · Serienmörder · Sexualmörder · Tyrannenmörder · Vatermörder
· mit ›Mörder‹ als Letztglied: Auftragsmörder · Berufsmörder · Brudermörder · Doppelmörder · Fememörder · Frauenmörder · Gattenmörder · Geiselmörder · Giftmörder · Kindermörder · Kindesmörder · Kindsmörder · Königinnenmörder · Königmörder · Königsmörder · Lustmörder · Massenmörder · Meuchelmörder · Muttermörder · Polizistenmörder · Raubmörder · Schreibtischmörder · Selbstmörder · Serienmörder · Sexualmörder · Tyrannenmörder · Vatermörder
eWDG
Bedeutung
jmd., der einen Mord begangen hat
Beispiele:
ein gemeiner, schändlicher, gedungener Mörder
wer war der Mörder?
aus Habgier wurde er zum Mörder an seinem Bruder
einen Mörder verfolgen, ergreifen, überführen, verurteilen
der vermutliche Mörder des Bankkassierers wurde gefasst
übertragen
Beispiel:
der Mörder seiner Ehre, ihres guten Rufs
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Mord · morden · Mörder · mörderisch · Mördergrube
Mord m. ‘vorsätzliche (heimliche) Tötung’, ahd. mord (9. Jh.), mhd. mort, asächs. morð, aengl. morþ, mnd. mōrt, mnl. moort, mort, nl. moord, afries. morth, anord. morð, schwed. mord (germ. *murþa-) und aind. mṛta- ‘Tod’ sind Bildungen mit ie. to-Suffix zur Schwundstufe der Wurzel ie. *mer(ə)- ‘sterben’, einer semantischen Weiterentwicklung im Sinne von ‘aufgerieben werden’ der unter mürbe (s. d.) angeführten Wurzel ie. *mer(ə)- ‘aufreiben, reiben’ (wozu auch morsch, s. d.). Zur gleichen Wurzel gehören aind. mriyátē ‘stirbt’, lat. morī, aslaw. mrěti, russ. merét’ (мереть), lit. mir̃ti ‘sterben’, lat. mors (Genitiv mortis) ‘Tod’ sowie mit ie. tro-Suffix got. maúrþr, aengl. morþor, engl. murder ‘Mord’ (germ. *murþra-). Im Gegensatz zum (im germanischen Recht sühnbaren) öffentlichen Totschlag bezeichnet Mord von Anfang an die heimliche, vorsätzliche Tötung, die mit dem Tod des Mörders geahndet wird. Im Nhd. steht Mord häufig als erstes Kompositionsglied in einem das Grundwort verstärkenden, steigernden Sinne, vgl. Mord(s)hunger, -kerl, -spektakel (alle 19. Jh.), zuvor ohne Fugen-s wie in Vorbildern wie Mordgeist (Luther), -dolch (17. Jh.), -bube (18. Jh.). – morden Vb. ‘jmdn. (heimlich) vorsätzlich töten’, ahd. murdren, murden (8. Jh.), morden (Hs. 12. Jh.), mhd. mürden, mörden, morden. Mörder m. ‘wer einen Mord begeht’, mhd. mordære, auch ‘Verbrecher, Missetäter’. mörderisch Adj. ‘wie ein Mörder, grausam’ (15. Jh.), seit dem 19. Jh. auch nur verstärkend im Sinne von ‘sehr, unglaublich’; vgl. mhd. mordisch, mördisch. Mördergrube f. ‘Behausung, Schlupfwinkel von Mördern’ (15. Jh.), durch Luthers Bibelübersetzung (lat. spēlunca latrōnum) verbreitet; vgl. mhd. mortgruobe. Heute nur noch in der Wendung aus seinem Herzen keine Mördergrube machen ‘ohne Umschweife, offen reden’ (19. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
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Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Mörder‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Mörder‹.
Bankierssohn
Dieb
Entführer
Ermordete
Folterer
Folterknecht
Frauenheld
Gärtner
Kinderschänder
Lügner
Mörderin
Räuber
Schwerverbrecher
Selbstmörder
Sexualstraftäter
Soldat
Totschläger
Tourismusminister
Verbrecher
Vergewaltiger
gedungen
geständig
gesucht
kaltblütig
mutmasslich
mutmaßlich
potentiell
psychopathisch
verurteilt
Verwendungsbeispiele für ›Mörder‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Wie von Sinnen stürzt sich der Mörder auch auf sie.
[Schuhmann, Otto: Meyers Opernbuch, Leipzig: Bibliograph. Inst. 1938 [1935], S. 324]
Was für eine untaugliche Alternative, nein, der Mörder ist auch nicht wichtig.
[Venske, Regula: Marthes Vision, Frankfurt am Main: Eichborn Verlag 2006, S. 14]
Ich fürchtete mich vor dem keimenden Leben in mir wie vor einem Mörder.
[Braun, Lily: Memoiren einer Sozialistin. In: Lehmstedt, Mark (Hg.) Deutsche Literatur von Frauen, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1911], S. 1980]
Doch die Schriftsteller geben nicht nach, sie fordern nach wie vor die Verfolgung der Mörder.
[Die Zeit, 20.04.2000, Nr. 17]
Natürlich waren es im strafrechtlichen Sinne Mörder, aber in einer besonderen Situation.
[konkret, 1997]
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