Notiz auf dem Rand einer Seite, RandbemerkungWDG
zusätzliche Information oder Illustration zu einem Haupttext, Ergänzung am Rand eines Textes
zusätzliche Information oder Illustration zu einem Haupttext, Ergänzung am Rand eines Textes
Beispiele:
Marginalien sind, schlicht ausgedrückt, Randbemerkungen. Wer sich ein altes Buch ausleiht, stößt gelegentlich auf Randnotizen, hoffentlich mit Bleistiftschrift, also ausradierbar. [Welt am Sonntag, 25.07.2004]
Als Richard Wagner den Text zum »Ring des Nibelungen« vollendet hatte, schickte er einen der fünfzig Privatdrucke […] an […] Schopenhauer. Der Wagnersche Leibphilosoph schrieb, ohne dem Meister direkt zu antworten, Marginalien an den Rand des Widmungsexemplars, bissige Bemerkungen von zuweilen boshaftem Witz[…]. [Die Zeit, 29.07.1994, Nr. 31]
Für die Illustrationen [eines Märchenbuchs] wurde Lucia Probst gewonnen. Die […] Künstlerin schmückt das Werk nach Tradition mit einer Fülle von Marginalien und Vignetten, die dem volkstümlich schlichten Charakter des Märchens gerecht werden. [Berliner Zeitung, 02.01.1993]
Für die im Rahmen der Marx‑Engels‑Gesamtausgabe (MEGA) geplante erstmalige Veröffentlichung der Marginalien, mit denen Marx und Engels Bücher und Periodica aus ihrem Besitz versahen, liegt jetzt ein Probeheft vor. [Neues Deutschland, 31.03.1984]
Manfred B. Limmroths Layout, intelligent und spannungsreich, ist eine entscheidende Komponente dieser Text‑Bild‑Dokumentation, deren Marginalien exakte Daten übersichtlich fixieren. [Die Zeit, 12.10.1979, Nr. 42]
Dem Studenten traten Schweißperlen auf die Stirn, als er sah, daß der breite Rand seines Manuskripts mit Marginalien übersät war. [Die Zeit, 04.07.1969, Nr. 27]
Napoleon hatte in Doppel‑Kolumnen auf blauem und gelbem Papier geschrieben. Das Manuskript war übersät mit Marginalien, ausgestrichenen Passagen und zwischen die Zeilen geschriebenen Sätzen. Oft hatte der Autor in seiner kaum leserlichen nervösen Handschrift zwei, drei und vier Worte zu einem zusammengezogen und nachträglich ganze Absatzteile neu gefaßt[…]. [Der Spiegel, 15.06.1955, Nr. 25]