Masche
f.
‘Garnschlinge’,
ahd.
masca
(9. Jh.),
asächs.
maska,
mhd.
mnd.
masche,
mnl.
maessce,
nl.
maas,
aengl.
max
(
engl.
mesh
ist aus dem
Mnl. entlehnt),
anord.
mǫskvi,
schwed.
maska,
germ.
*mask(w)ō-
können mit
lit.
mègzti
‘knoten, knüpfen, stricken’,
mãzgas
‘Knoten, zugezogene Schlinge’
verbunden und auf
ie.
*mezg-
‘stricken, knüpfen’,
substantivisch
(mit
o-Stufe)
‘Knoten, Schlinge’
zurückgeführt werden.
Nicht sicher erweisbar ist Verwandtschaft mit
russ.
(landschaftlich)
mazgár’
(
мазгарь)
‘Spinne’.
Masche
ist wohl ein Wort der Jägersprache
und gilt ursprünglich für die Fangschlinge oder das Fangnetz.
Die in der Soldatensprache
des zweiten Weltkriegs aufgekommenen Bedeutungen
‘günstige Gelegenheit, Lösung, Kunstgriff, Trick, stereotype Gepflogenheit’
können als Übertragungen
(etwa
‘Lücke im Netz, durch die man schlüpfen kann’
und
‘aus sich wiederholender, gleichförmiger, kunstreicher Tätigkeit des Strickens, Häkelns entstehendes Ergebnis’)
angesehen werden.
Doch ist hierfür eher ein gaunersprachliches,
an
Masche
angeglichenes,
jedoch
jidd.
mezio
‘Gewinn, Lösung’
fortsetzendes Wort anzunehmen?