Maske
f.
‘Gesichtslarve, Kostüm’
(17. Jh.),
‘Verkleideter’
(18. Jh.),
Entlehnung von gleichbed.
frz.
masque,
das auf
ital.
maschera,
obital.
mascara
zurückgeht.
Die Herkunft des Ausdrucks ist umstritten.
FEW
6, 1, 437 ff.
erschließt aus zahlreichen
roman. Formen ein voraufgehendes
*maskaro-
‘schwarz, mit Ruß bedeckt, Ruß’
und nimmt für die
ital. Formen eine frühe Bedeutung
‘mit Ruß geschwärzte Maske, mit Ruß geschwärztes Gesicht’
an.
Ein der Ableitung
*maskaro-
zugrundeliegendes
*mask-
‘schwarz’
zeigt sich in
aprov.
masca
‘Hexe’
ebenso wie in
spätlat.
bzw.
mlat.
masca,
bezeugt für
‘Hexe’
im Edictus Rothari der Langobarden (643),
für
‘Maske’
in England (680)
und in Italien (1192).
Auszugehen ist dabei von einer ursprünglichen Bedeutung
‘schwarze dämonische Gestalt’
bzw.
‘die eine solche Gestalt darstellende Maske’.
Da
FEW
eine Herleitung von
*mask-
aus dem
Germ. oder
Arab. ablehnt,
auch
kelt. Anknüpfungen sich nicht bieten,
nimmt es Herkunft aus einem
nicht-ie. Substrat an
und verweist dazu auf
bask.
maskal
‘Straßenkot, Schmutzrand am Saum der Kleidung’.
–
Maskerade
f.
‘Maskenzug, -fest, Verkleidung’,
Entlehnung (Ende 16. Jh.) von gleichbed.
obital.
mascarata,
ital.
mascherata,
dann auch von gleichfalls dem
Ital. folgendem
frz.
mascarade
(vgl. die frühen im
Dt. vorkommenden Schreibungen
Mascarada,
Mascarade,
Plur.
Mascaradas,
Mascaraden).
Die Formen
Masquerade,
Maskerade
(seit Mitte 17. Jh.)
verdanken ihre Entstehung wohl erst dem Einfluß
von zu dieser Zeit übernommenem
frz.
masque
(s. oben).
maskieren
Vb.
‘eine Maske umlegen, verkleiden’
(um 1700),
frz.
masquer;
demaskieren
Vb.
‘die Maske abziehen, entlarven’
(18. Jh.),
frz.
démasquer.