abwertend in großer Menge, Masse (1) serienmäßig hergestellte Ware eines Erzeugnisses, das meist billig und von minderwertiger Qualität ist
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: billige, standardisierte, minderwertige Massenware
als Akkusativobjekt: Massenware produzieren
in Koordination: Handarbeit statt Massenware
Beispiele:
»In ganz Europa gibt es niemanden mehr, der Tongartenzwerge in Serie
herstellt«, sagt der gelernte Keramformer. Stattdessen wird inzwischen
günstige Massenware in Asien produziert. Doch
Griebels Wichtel sind einzigartig und werden in aufwendiger Handarbeit
gefertigt und bemalt. [Bild am Sonntag, 10.06.2018, Nr. 23]
Die Designs exklusiver Labels werden […] von Modeketten kopiert, genäht und massenweise
in die Läden gespült. […] Kleider – so günstig, dass man sie wegwerfen
kann. Die Details, der Stoff und die Nähte unterscheiden die
Massenware von den teuren Marken. [Neue Zürcher Zeitung, 22.07.2015]
Am Ende der Welt gibt es den besten Cappuccino der Stadt, was daran
liegt, dass die beiden Betreiber nicht Massenwaren
einkaufen, sondern Produkte ausgewählter Röstereien. [Welt am Sonntag, 20.10.2013, Nr. 42]
Serviert wurde [das Essen] in Töpfen,
die als Massenware in Serie hergestellt wurden. Kein
Wunder also, dass auch die schnell drehende Töpferscheibe, eine Technologie
zur Produktionsbeschleunigung, in [der mesopotamischen Stadt] Uruk ihren Ursprung hat. [Welt am Sonntag, 03.11.2013, Nr. 44]
Schokoladenhersteller, die edle Produkte auf den Markt bringen,
arbeiten heute noch mit herkömmlichen Verfahren, weil extra lang gerührte
Schokolade ihrer Meinung nach zarter schmeckt.
Massenware läßt sich mit einem derartig
aufwendigen Prozeß allerdings nicht herstellen. [Bild der Wissenschaft auf CD-ROM, 1998 [1997]]
Die »Nouveautés« oder Neuheiten sind eine ungeheuere Verschwendung an Geist, Material und Arbeit[…]. Alle Fabrikanten seufzen darunter und möchten von dem Übel befreit sein[…]. – Dieser Mißstand ist ein echtes Kind der modernen Fabrikation, die schnell und billig Massenwaren herstellt, über deren Mangel sie durch die Neuheit der Erscheinung hinwegzutäuschen sucht. [Popp, Joseph: Zur Einführung. In: Bräuer, Hasso (Hg.) Archiv des deutschen Alltagsdesigns, Berlin: Directmedia Publ. 2002 [1915], S. 243]