Mast2
f.
‘reichliche Fütterung zur Beschleunigung des Fleisch- und Fettansatzes, Mastfutter’,
ahd.
mast
(um 1000),
mhd.
mast
‘Befruchtung, fruchtbares Land, Futter, Mästung’
lassen sich mit den
westgerm. Verwandten
asächs.
mnd.
mnl.
nl.
mast,
aengl.
mæst,
engl.
mast
auf
ie.
*maddo-
‘Mästung’
zurückführen,
sofern das im
Dt. auftretende fem. Genus
als sekundär anzusehen ist gegenüber ursprünglich
(im
Aengl. und
Nl. ausschließlich,
im
Mhd. auch vertretenem)
mask. oder
(im
Ahd. wie im
Mhd. erscheinendem)
neutr. Genus.
Diese Suffixbildung zur Wurzel
ie.
*mad-
‘naß, triefen’,
auch
‘von Fett triefen, saftig, fett, gemästet’
entwickelt sich über die Zwischenstufen
*madzdo-,
*mazdo-
zu
germ.
*mast-.
Als
außergerm. Verwandte
sind der suffigierten
ie. Ausgangsform zuzurechnen
aind.
mḗdaḥ
‘Fett, Mark’
(aus
*mazdas),
mḗdana-
‘Mästung’,
mēdátām
‘soll fett werden’.
Zur gleichen Wurzel
ie.
*mad-
werden gestellt
aind.
mádati
‘wallt, sprudelt, berauscht sich’,
lat.
madēre
‘naß, feucht sein, von Nässe triefen, weich, voll sein’
und
germ.
*mat-
‘Speise’
(s.
Maat,
Messer,
Mettwurst).
mästen
Vb.
‘mit Mastfutter füttern’,
ahd.
mesten
(8. Jh.),
mhd.
mesten.