Architektur, Archäologie (mit einem kleinen Vorraum versehenes) typisches antikes griechisches Gebäude oder Zimmer, das einen rechteckigen Grundriss aufweist und in dessen Zentrum sich eine Kochstelle befindet; dieser griechisch-antiken Architektur nachgebildetes modernes Gebäude
Beispiele:
Die kanonische Form des mykenischen Megarons
lässt sich wie folgt umreißen: Es ist ein Gebäude, das in offene Vorhalle,
Vorraum und Hauptraum gestaffelt ist und in dessen Hauptraum sich ein
zentraler Herd mit Säulenstellungen befindet. [Tresche, Peter, Müller-Scheeßel, Nils, Reinhold, Sabine (Hg.), Der gebaute Raum. Münster, New York, München, Berlin: Waxmann 2010, S. 258]
Ein solches Megaron besaß einen Hauptraum mit
nur einem Zugang mittig in der Längsachse des Baukörpers. Zentral im Raum
gab es einen kreisförmigen Feuerplatz, der in der Regel mit einer steinernen
ringförmigen Einfassung versehen war. [de.wikipedia.org, 30.08.2017, aufgerufen am 12.11.2019]
[…] den Frauen
[…] wird von den Herolden aufgetragen,
in den Häusern – Megara – mächtige Feuer zu
entzünden, damit die Achäer Troia nicht während der Abwesenheit der Krieger
überfallen. [Tresche, Peter, Müller-Scheeßel, Nils, Reinhold, Sabine (Hg.), Der gebaute Raum. Münster, New York, München, Berlin: Waxmann 2010, S. 258]
Oder müssen die Griechen mal wieder improvisieren, was eigentlich
regelmäßig in Chaos ausartet? Auch beim schon im Vorfeld ausgerichteten
kulturellen Beiprogramm ist noch manche Lücke zu versorgen. Musikalisch hat
hier das Megaron, die nicht schöne, aber akustisch
gehaltvolle Konzerthalle der Stadt, die selbst den verwöhnten Berliner
Philharmonikern Wonneseufzer entlockt, die Federführung. [Die Welt, 16.04.2003]
Auf dem Gipfel erhob sich ein stattlicher Palast mit geräumigem
Megaron. An den Hängen standen zahlreiche Häuser
von Rittern und Priestern. [Schachermeyr, Fritz: Ursprung und Hintergrund der griechischen Geschichte. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1962], S. 3270]
Die Urform des Hauses ist rechteckig und einräumig; bald wird es
durch die Vorhalle vergrößert. Aus dem zweiteiligen
Megaron (Megaron mit
Vorhalle) entwickelt sich nicht nur das spätere Haus, sondern auch der
Tempel. [Nikopoulos, Alexander, Das antike Athen. Mannheim: Reinhard Welz Vermittler Verlag 1908, S. 44]