Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Mehl, das

Grammatik Substantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Mehls · wird nur im Singular verwendet
Nebenform fachsprachlich Mehl · Substantiv · Nominativ Plural: Mehle
Aussprache  [meːl]
eWDG

Bedeutungen

1.
durch Zermahlen von Getreidekörnern entstehendes pulverförmiges Produkt, das zur Herstellung von Backwaren dient
Beispiele:
Mehl zu Brot, Brötchen, Kuchen verbacken
dunkles, helles, weißes, feines, minderwertiges Mehl
Mehl mit Wasser anrühren, verrühren
helle, dunkle Mehle
Mehle unterschiedlicher Qualität
2.
übertragen pulverförmige Substanz, die beim Zerkleinern eines festen Stoffes aus diesem entsteht
Beispiele:
Knochen zu Mehl zermahlen
ein Mehl aus Fischabfällen herstellen
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Mehl · mehlig
Mehl n. ‘staubfein ausgemahlenes Getreide’, ahd. melo, Genitiv melawes (9. Jh.), mhd. mel ‘Mehl, Staub, Erde, Kehricht, gelöschter Kalk’, asächs. melo, mnd. mēl, mnl. afries. mele, nl. meel, aengl. melu, engl. meal, anord. mjǫl, schwed. mjöl setzen germ. *melwa- voraus, eine eigentlich adjektivische Bildung (‘das Gemahlene’) mit dem Suffix germ. -wa-, ie. -u̯o- zur Wurzel ie. *mel(ə)- ‘zermalmen, schlagen, mahlen’ (s. mahlen). Das gleiche Suffix enthält poln. mlewo ‘Mahlgut’; ein anderes u̯-haltiges Suffix zeigt russ. (derb) mélevo, (älter) mélivo (мелево, меливо) ‘Mahlgut, Korn’. – mehlig Adj. ‘fein wie Mehl’ (19. Jh.), älter mehligt (18. Jh.), mehlicht, melbicht (17. Jh.).

Thesaurus

Technik
Synonymgruppe
Mehl · Puder  ●  Pulver Hauptform
Unterbegriffe
  • Normstaub · Prüfstaub
  • Staub
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Mehl‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Mehl‹.

Verwendungsbeispiele für ›Mehl‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Von dieser Zeit an aber sei der Preis des Mehles, das für die Bäcker verfügbar sei, ständig gestiegen. [Vossische Zeitung (Morgen-Ausgabe), 03.03.1932]
Mit den Fingern hilft man so lange nach, bis das Mehl talgig wird. [Die Zeit, 28.06.1996, Nr. 27]
Mehl: Ich habe darüber lange nachgedacht und ich glaube ja. [Die Zeit, 30.06.2013, Nr. 23]
Das Pulver stellt sich als Mehl heraus, aber Mann dämmert, dass sein Leben nie wieder so wie früher sein wird. [Die Zeit, 29.11.2012, Nr. 48]
Die Butter mit dem restlichen Mehl vermengen und zu einer Platte formen. [o. A.: Wir kochen gut, Leipzig: Verl. für d. Frau 1968 [1963], S. 219]
Zitationshilfe
„Mehl“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Mehl>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

Geografische Verteilung

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