abwertend, gelegentlich Schimpfwort feige oder nicht belastbare, schwache Person
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: eine feige Memme
Beispiele:
Sind wir denn nur noch mutlose Memmen, wenn
es um das Ganze geht? [St. Galler Tagblatt, 06.09.2021]
Feigling! Verdammte Memme!
zischte Sebulon ihn verächtlich an. Da erhob sich Hariman mit einem
schnellen Ruck, trat hart an ihn heran und fragte in zornigem Ton:
»Wer ist die Memme? Du oder
ich?« [May, Karl: Winnetou IV. Berlin: Neues Leben 1993 [1910], S. 178]
Als er [Macbeth] zaudert, ist es Lady
Macbeth, die ihn zur Tat drängt, von ihm verlangt, ein Mann zu sein und
keine Memme. [Der Tagesspiegel, 27.12.2021]
Wenn Fußballspiele kippen und einen historisch bedeutsamen neuen Weg
einschlagen, wird reflexartig nach den Zugaben im Pausen‑Tee gefragt. Und
nach Männern, die zum Tee keinen Honig nehmen, sondern Bienen kauen und dann
zum Eisen‑Biegen aufs Feld rennen. Und nach Memmen,
die rührend warten, bis der Tee lauwarm ist und im zweiten Durchgang genauso
spielen. [Döbelner Allgemeine Zeitung, 25.10.2021]
Die Beleidigung »Memme« verfestigt
[…] die Auffassung von Frauen als
schwach,
weil
sie von Begriffen für stillende Frauen oder die Brust abgeleitet
ist. [Kieler Nachrichten, 16.10.2021]
»Bist du Macher oder Memme?«, hat ihr Vater
immer gefragt. [Süddeutsche Zeitung, 12.07.2021]