Mal2
n.
‘Zeichen, Fleck, verfärbte Hautstelle’
(
Wund-,
Muttermal),
hervorgegangen aus
ahd.
māl,
vgl.
ougmāl
‘Augenschminke’,
anamāl(i)
‘Narbe’
(9. Jh.),
mhd.
mnd.
māl
‘Zeichen, Merkmal, Fleck’,
mnl.
mael,
nl.
maal,
got.
mēla
(Plur.)
‘Schrift’
(
germ.
*mēla-;
zu Herkunft und Verwandtschaft s.
malen),
mit dem
ahd.
(um 800),
mhd.
meil
‘Fleck, Zeichen, Befleckung, Sünde, Schande’
in
frühnhd.
mal
‘Zeichen, Fleck, Markierung’
zusammenfällt,
wobei zugleich vielfach semantischer Einfluß von lautgleichem
Mal1
(s. d.)
erkennbar ist.
Die Herkunft von
ahd.
mhd.
meil,
mnd.
mēl,
aengl.
māl,
engl.
mole
‘Muttermal’,
got.
mail
‘Runzel’
ist ungewiß.
Vielleicht sind vergleichbar
griech.
miá͞inein
(
μιαίνειν)
‘beflecken, besudeln’
und
lit.
máiva
‘Sumpfboden’,
so daß eine Wurzel
ie.
*mai-
‘beflecken, beschmutzen’
angenommen werden kann.
Denkmal
n.
‘Erinnerungszeichen’
(16. Jh.);
seit dem 17. Jh.
(wohl unter Einfluß von
Monument,
s. d.)
‘gegenständliches Bauwerk, Standbild’.
Mahnmal
n.
‘zur Mahnung, Erinnerung gesetztes Zeichen oder Denkmal’
(20. Jh.).
Merkmal
n.
‘Kennzeichen’
(17. Jh.).
Muttermal
n.
‘von Geburt an vorhandener Fleck, Zeichen in der Haut’
(16. Jh.).
Wundmal
n.
‘Zeichen einer körperlichen Verletzung, frische oder vernarbte Wunde’,
ahd.
wuntmāli
(um 1000),
wuntmāl
(11. Jh.),
mhd.
wuntmāl.