katholische Kirche ein für die Feier der Eucharistie bestimmter, besonders reiner Wein (3)
Beispiele:
Nach katholischer Überzeugung wird der Messwein in der Eucharistie in Christi Blut verwandelt. Nach den bisherigen Bestimmungen durften Gemeinden ihren Messwein nur von bestimmten, meist kirchlichen Gütern beziehen. Diese verlieren jetzt ihr Monopol. Weiterhin gilt, dass bei der Eucharistie nur Qualitätswein verwendet werden darf. [Die Welt, 22.08.2014]
Messweine sind meist aus den üblichen Regional‑Sorten, leicht bis mittelkräftig, dürfen vor allem nicht mit Zucker aufgebessert und nur in »sehr sauren Jahren« durch reinen kohlensauren Kalk korrigiert werden. [Der Standard, 08.08.2009]
Der Wein für die Eucharistiefeier muss »vom Gewächs des Weinstockes« (Lukas 22, 18) stammen und naturrein, das heisst, ohne Beimischung von Fremdstoffen sein, wie beim Liturgischen Institut, einem »Kompetenzzentrum für Gottesdienstfragen«, zu erfahren ist. Das tönt zweifelsfrei vernünftig. Wer würde es schon gutheissen, dass ein Messwein, wie es einst offenbar gang und gäbe war, gepanscht, gestreckt, gewürzt oder mit Honig gesüsst würde? [Neue Zürcher Zeitung, 16.11.2017]
[…] grob gesagt finden die Katholiken den Vorgang der Verwandlung von Brot und Wein einfach noch etwas heiliger und überirdischer als die Lutheraner, und die Reformierten sehen das Ganze nur als Symbol. Wenn Sie unsicher sind, bei welcher Konfession Sie gelandet sind, achten Sie auf den Geschmack des Messweins[…]. In evangelischen Kirchen wird häufig Traubensaft ausgeschenkt, aus Rücksicht auf Gläubige, die keinen Alkohol trinken wollen. Das Kanonische Gesetzbuch der katholischen Kirche hält dagegen fest: »Der Wein muss naturrein und aus Weintrauben gewonnen sein […].« [Welt am Sonntag, 25.12.2016]
Sie [die Weinkellerei] ist auf Messweine für die orthodoxen Kirchen spezialisiert […]. [Süddeutsche Zeitung, 07.07.2007]