Meuterei, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Meuterei · Nominativ Plural: Meutereien
Aussprache
Worttrennung Meu-te-rei
Wortbildung
mit ›Meuterei‹ als Letztglied:
Gefangenenmeuterei
eWDG
Bedeutung
Auflehnung, Rebellion, Empörung von Matrosen oder Soldaten gegen ihre Vorgesetzten, von Gefangenen gegen das Aufsichtspersonal
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Meute · Meuterei · Meuterer · meutern
Meute f. ‘für die Hetzjagd abgerichtete Gruppe von Jagdhunden’, Entlehnung (18. Jh.) im Zusammenhang mit Gebräuchen der französischen Hetzjagd von gleichbed. frz. meute, afrz. mfrz. muete, meute ‘Bewegung, Aufbruch, Aufruhr, Zug’, dann besonders ‘Zug von Jagdhunden’, das auf vlat. *movita ‘Bewegung’, dem substantivierten Fem. des Part. Perf. *movitus, lat. mōtus (zu lat. movēre ‘in Bewegung setzen, bewegen’) beruht. Seit dem 19. Jh. ist die Übertragung auf eine Horde wilder, ungebärdiger Menschen üblich. An afrz. mfrz. muete, meute ‘Bewegung, Unruhe, Aufruhr’, mfrz. meuterie ‘Aufruhr, Revolte’ schließen sich an Meuterei f. ‘Empörung, Aufstand’ und Meuterer m. ‘Empörer, Aufrührer’ (beide 16. Jh.) sowie dazu gebildetes meutern Vb. ‘sich auflehnen, empören, den Gehorsam verweigern’ (18. Jh.), zuvor meuten (17. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Meuterei‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Meuterei‹.
Verwendungsbeispiele für ›Meuterei‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Dann konnte man sich auf eine offene Meuterei gefaßt machen.
[Schaper, Edzard: Der Henker, Zürich: Artemis 1978 [1940], S. 301]
Immer neu flackerte die Meuterei auf, so daß Frankreich neun Monate lang froh war, so eben die eigene Front behaupten zu können!
[Goote, Thor [d.i. Langsdorff, Werner von]: Die Fahne Hoch!, Berlin: Zeitgeschichte-Verlag 1933 [1933], S. 142]
Die Regierung lehnte es ab, die Lage als Meuterei zu bezeichnen.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1997]]
Oder hat er nur die vollzogene Meuterei billigend zur Kenntnis genommen?
[Die Zeit, 24.11.1989, Nr. 48]
Wer hat Ihnen denn das erzählt von diesem Ausdruck »Meuterei«?
[o. A.: Einhundertzwanzigster Tag. Freitag, 3. Mai 1946. In: Der Nürnberger Prozeß, Berlin: Directmedia Publ. 1999 [1946], S. 19535]
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