Mieder
n.
‘eng anliegendes Oberteil von Trachtenkleidern, Leibchen’,
ahd.
muodar
(11. Jh.),
mhd.
muoder
‘Bauch, (Mutter)leib, Haut, die Brust umschließendes Kleidungsstück für Männer und Frauen, Leibchen’,
nhd.
Mueder,
Müder,
seit dem 15./16. Jh.
auch in der vom 18. Jh. an herrschenden Form
Mieder
(aus dem Plur.
mhd.
müeder
mit nachfolgender
md. Entrundung von
ü
zu
ī),
afries.
mōther
‘Brustbinde der Frauen’
gehören als Ableitungen zu dem unter
↗
Mutter
(s. d.)
behandelten Substantiv.
Wie bei
↗
Leib,
↗
Leibchen
(s. d.)
wird die Bezeichnung für den Körperteil
auf die ihn umgebende Hülle übertragen.
Miederwaren
Plur.
die weibliche Figur stützende
und betonende Unterwäsche
(20. Jh.).