Miene
f.
‘Gesichtsausdruck’,
Übernahme (17. Jh.) von gleichbed.
frz.
mine,
das aus
bret.
min
‘Schnabel, Mund, Schnauze’
entlehnt ist.
Die Schreibweise
Miene
setzt sich
(zur Unterscheidung von
Mine,
s. d.)
im 18. Jh. durch.
Sie redete sich um Kopf und Kragen und ihre sonst meist unbekümmerte Miene wurde zunehmend ernst.
[Der Tagesspiegel, 15.12.2001]
Da hätte er wahrscheinlich gute Miene zum bösen Spiel gemacht.
[Süddeutsche Zeitung, 14.11.2001]
Als er die drei Daten hatte, war er sichtlich erleichtert, und seine Miene, die sehr bestürzt war, erhellte sich.
[o. A.: Neunter Tag. Freitag, 30. November 1945. In: Der Nürnberger Prozeß, Berlin: Directmedia Publ. 1999 [1945], S. 24461]
Als ich wieder zu ihm kam, meinte er mit der unschuldigsten Miene, es sei wohl Zeit, ein Stück Brot zu essen.
[Rehbein, Franz: Das Leben eines Landarbeiters. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1911], S. 44870]
Wer mich kennt, wird aus meiner Miene schon lesen können, wie gewählt wurde.
[Die Zeit, 17.11.2005, Nr. 47]
Fehler in Verwendungsbeispielen zu „Miene“
Zitationshilfe
„Miene“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch
der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Miene>.