Miete1
f.
‘Entgelt für die zeitweilige Überlassung einer Wohnung, eines Gegenstandes’,
seltener
‘zeitweilige Übernahme’,
ahd.
mieta
‘Lohn, Geschenk’
(8. Jh.),
mhd.
miet(e)
‘Lohn, Belohnung, Vergeltung, Begabung, Beschenkung, Bestechung’,
asächs.
mēda,
mnd.
mēde,
aengl.
mēd,
engl.
(poetisch)
meed
führen
(mit Verlust der Spirans und Ersatzdehnung)
ebenso wie
(mit erhaltener oder in
r
übergegangener alter stimmhafter Spirans vor stimmhaftem Konsonanten)
got.
mizdō,
aengl.
meord
auf
germ.
*mizdō
f.
und mit
griech.
misthós
(
μισθός)
‘Lohn, Sold, Miete, Belohnung, Tagelohn’,
aind.
miḍhám
‘Streit, Wettkampf, Gewinn, Lohn’,
aslaw.
mьzda
‘Lohn’,
russ.
(älter)
mzda
(
мзда)
‘Lohn, Entgelt, Belohnung’
auf
ie.
*mizdho-,
*mizdhā
‘Lohn, Sold’.
(Die
germ. Feminina sind allerdings zum Teil
in die Deklination der
n-Stämme
übergetreten.)
mieten
Vb.
‘etw. gegen Bezahlung zur zeitweiligen Benutzung übernehmen, jmdn. für Dienstleistungen gegen Bezahlung engagieren’,
ahd.
mieten
‘dingen, jmdm. Geld geben’
(9. Jh.),
mhd.
mieten
‘(be)lohnen, beschenken, dingen, für einen Zins in Besitz nehmen, erkaufen, bestechen’.
vermieten
Vb.
‘gegen Bezahlung zur zeitweiligen Benutzung überlassen’,
ahd.
firmieten
(9./10. Jh.),
mhd.
vermieten.
Mieter
m.
‘wer gegen Bezahlung etw. zeitweilig benutzt, besonders eine Wohnung’,
mhd.
mietære;
Vermieter
m.
(17. Jh.);
Untermieter
m.
(19. Jh.).
Mietshaus
n.
‘gemietetes Haus’
(16. Jh.),
‘Haus, dessen Wohnungen vermietet werden’
(18. Jh.).