Wissenschaftler, der sich mit Ursachen, Rahmenbedingungen, Erfolgsaussichten, Folgen o. Ä. von Migration (1 b) befasst
Beispiele:
Der Migrationsforscher Belachew Gebrewold hat
untersucht, warum Menschen von Afrika nach Europa fliehen und darüber ein
Buch geschrieben (»Migrant Decisions: From Sub‑Saharan Africa to the
Mediterranean«). [»Taxi nach Europa«, 01.06.2017, aufgerufen am 31.08.2020]
In 20 Jahren ist jeder Dritte in der Bundesrepublik ein Zuwanderer,
sagt Migrationsforscher Herbert Brücker. [Die Welt, 04.11.2019]
Billiges Bauland, niedrigere Steuern und Abgaben machen die
Stadtrandlagen attraktiv. […] Schwerin etwa hat in den letzten
Jahren mehr als 10 Prozent seiner Einwohner verloren. In Dresden, so
prognostizieren Migrationsforscher, wird jeder fünfte
Bewohner in den kommenden 15 Jahren aus der Stadt ausziehen. [Berliner Zeitung, 24.10.1997]
Von 1819 bis 1914, so ermittelte der
Migrationsforscher Klaus Bade, wanderten allein
1,5 Millionen Deutsche in die Vereinigten Staaten aus und stellten in der
ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach den Iren die stärkste
Einwanderergruppe. [Die Zeit, 17.04.1992]
[…] Die Migrationsforscher unterscheiden zwischen den »Push‑ und Pull‑Effekten« als Auslöser für die Flüchtlingsströme: Hungersnöte, Kriege, bürgerkriegsähnliche Konflikte und Umweltzerstörung entwurzeln und vertreiben die Menschen (Push‑Effekt). Gleichzeitig erhöht sich die Attraktivität – der Pull‑Effekt – Westeuropas: hoch industrialisiert, stabil, vergleichsweise reich und dazu mit sinkenden Geburtenraten und einem absehbaren Bedarf an Arbeitskräften. [Der Spiegel, 25.03.1991]