Himmelskörper, der einen größeren Planeten umkreist
a)
Beispiele:
die Monde des Jupiters
ein künstlicher Mond
b)
besonders am Nachthimmel sichtbarer, das Sonnenlicht reflektierender, natürlicher Erdtrabant
Grammatik: nur im Singular
Beispiele:
der helle, rötliche Mond
gehobender bleiche, silberne Mond
das milde, sanfte, weiße, kalte Licht des Mondes
der helle Schein des Mondes
gehobender helle Schimmer des Mondes
die volle Scheibe, schmale Sichel, das erste Viertel des Mondes
die Oberfläche, Kraterlandschaft, Rückseite des Mondes
die der Erde abgewandte Seite des Mondes
der Mond scheint, leuchtet hell, ist aufgegangen, steht am Himmel, zieht durch die Wolken
Guter Mond, du gehst so stille / Durch die Abendwolken hin [Volkslied]
der Mond nimmt zu
(= es geht auf Vollmond zu)
der Mond nimmt ab
(= es geht auf Neumond zu)
der Mond hat heute einen Hof
der Mond kreist um die Erde
der Flug des Menschen zum Mond
die (weiche) Landung der Rakete, des Raumschiffs auf dem Mond
bildlich
Beispiele:
saloppden Mond anbellen
(= sich nutzlos ereifern)
sprichwörtlichwas kümmert es den Mond, wenn ihn der Hund anbellt?
übertragen
Beispiele:
ein Schloss im, auf dem Mond
(= etw. nur in der Einbildung Bestehendes, Unerreichbares)
nach dem Mond greifen
(= Unmögliches erreichen wollen)
saloppetw. in den Mond schreiben
(= etw. als verloren betrachten, abschreiben)
saloppin den Mond gucken
(= das Nachsehen haben)
Beispiele:
der Mann im Mond
(= aus den Mondflecken gedeutete sagenhafte Gestalt)
Er schien so unbekannt hienieden wie der Mann im Mond [↗ U. BecherMänner160]
⟨auf, (drei Meilen) hinter dem Mond leben⟩keine Ahnung von der realen Lage haben, weltfremd, rückständig sein
Beispiele:
ja, leben Sie denn auf dem Mond, dass Sie das nicht wissen?
du kommst wohl vom Mond, bist wohl vom Mond gefallen?
(= du weißt aber auch gar nicht Bescheid)
hinter dem Mond (her) sein
(= nicht auf dem laufenden, rückständig sein)
meine Uhr geht nach dem Mond
(= geht ungenau, falsch)
den Kerl möchte ich am liebsten auf den Mond schießen
(= wünsche ich weit weg)