monogame (a) Paarbeziehung, Ehe zweier Menschen
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: serielle, lebenslange Monogamie
in Koordination: Monogamie und Treue
Beispiele:
Die Monogamie war ein ökonomisches Konstrukt,
sie war dazu da, den Männern zu versichern, welche Kinder zu ihnen gehören,
und klarzustellen, welches Kind mal welche Kuh erbt. [Zeit Magazin, 30.11.2017]
[…] im allergrößten Teil der
westlichen Welt setzte sich irgendwann die Monogamie
durch, die Treuebeziehung zwischen Mann und Frau kam in Mode. [Der Spiegel, 12.04.2016 (online)]
Anfang der Neunziger machte ich den ersten Beziehungsurlaub. Also
nicht Urlaub von der Beziehung, sondern mit ihr, was in der Phase der
seriellen Monogamie, die der moderne Mensch vor der
Heirat durchlebt, stets der Test war, ob man es auch länger miteinander
aushalten konnte. [Die Zeit, 09.04.2015]
Was aber, wenn die Menschen nicht mehr 30 oder 40 Jahre miteinander
verbringen, sondern 70 bis 80 Jahre – nebeneinander, mit allen bis ins
Letzte endlos erlebten Fehlern des Partners vor Augen? Sicher, die
reproduktiven Aufgaben des Menschen – Erziehung und Prägung der Kinder –
lassen sich unter geordneten Familienverhältnissen erwiesenermaßen am besten
erfüllen. Aber ein Ausweg aus dem Dilemma könnte darin bestehen, Treue,
Solidarität und Monogamie nur für die Zeit der
Fortpflanzung zu verlangen. [Die Welt, 24.06.2000]
Insofern ist deutlich, daß nur eine solche Sexualmoral in
harmonischer Übereinstimmung mit den evolutionären Notwendigkeiten der
Menschheit steht, die zunächst ausgiebig Polygamie fördert – und dann (wenn
der »richtige« Partner gefunden ist) die Monogamie. [Wendt, Hermann: Sexualität. In: Asanger, Roland / Wenninger, Gerd (Hg.): Handwörterbuch Psychologie. Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1980], S. 3118]