Monstrum
n.
‘Ungeheuer, Ungetüm, Mißbildung, großer unförmiger Gegenstand’,
Übernahme (16. Jh.) von
lat.
mōnstrum
‘Ungeheuer, Scheusal’,
eigentlich
‘Mahnzeichen, Weisung der Götter durch ein widernatürliches Ereignis’.
Der Ausdruck entstammt der römischen religiösen Terminologie
und ist abgeleitet von
lat.
monēre
‘an etw. denken lassen, erinnern, mahnen, warnen’
(s.
↗
monieren
und wurzelverwandtes
↗
mahnen).
Daneben im
Dt. seit Anfang des 18. Jhs.
Monster
n.
‘Ungetüm’
unter dem Einfluß von
engl.
monster
(das über
afrz.
monstre
ebenfalls auf
lat.
mōnstrum
zurückgeht)
und wohl auch von
frz.
monstre.
Im 19. Jh. wird
Monster-,
Monstre-
mit verstärkendem Sinn
‘riesig, von ungeheuren Ausmaßen’
in Zusammensetzungen üblich,
vgl. noch
Monsterfilm
m.
‘Gruselfilm mit Ungetümen oder Scheusalen’,
aber auch
‘überlanger Film mit großem Aufwand an Darstellern und Ausstattung’
(Mitte 20. Jh.,
engl.
monster film).
monströs
Adj.
‘ungeheuerlich, mißgebildet’
(17. Jh.),
aus
frz.
monstrueux
(
lat.
mōnstruōsus
‘widernatürlich, unnatürlich, scheußlich’);
auch
monstros
oder
monstrosisch
(Anfang 17. Jh.),
aus
lat.
mōnstrōsus.