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Moor, das

Grammatik Substantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Moor(e)s · Nominativ Plural: Moore
Aussprache 
Wortbildung  mit ›Moor‹ als Erstglied: Moorbad · Moorbett · Moorbildung · Moorboden · Mooreiche · Moorente · Moorerde · Moorfrosch · Moorgrund · Moorhuhn · Moorkate · Moorkolonie · Moorkultur · Moorland · Moorlandschaft · Moorleiche · Moorlilie · Moorpackung · Moorpflanze · moorbaden · moorig
 ·  mit ›Moor‹ als Letztglied: Flachmoor · Heidemoor · Hochmoor · Niedermoor · Niederungsmoor · Torfmoor
 ·  mit ›Moor‹ als Grundform: vermooren
eWDG

Bedeutung

von Wasser erfüllte, aus unvollständig zersetzten Pflanzen bestehende Bodenschicht, die mit dichter Vegetation bedeckt ist
Beispiele:
ein großes, weites, grundloses, tückisches, trügerisches, bei jedem Schritt unheimlich glucksendes Moor
den Weg durch das Moor kennen, verfehlen
sich im Moor verirren
ins Moor geraten
im Moor versinken, umkommen
ein Moor urbar machen, kultivieren, trockenlegen
Moor und Heide
O schaurig ists übers Moor zu gehn [ Droste-Hülsh.Knabe im Moor]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Moor1 · moorig
Moor1 n. ‘Sumpfgelände, Torfgebiet’, ein nd. Wort, das im 17. Jh. in die hd. Literatursprache aufgenommen wird. Asächs. mnd. mōr weist wie ahd. (9. Jh.), mhd. muor ‘Sumpf, Morast, Moor’, aengl. mōr, engl. moor ‘Heide-, Hochmoor’, mnl. moor, nl. moer, anord. mœrr ‘Sumpfland’, schwed. (mundartlich) mōr ‘Buschwald’ in der Wurzelsilbe dehnstufigen Vokal auf (germ. *mōra-) gegenüber Meer (s. d.) und seinen Entsprechungen (germ. *māri-). – moorig Adj. ‘sumpfig’ (18. Jh.).

Thesaurus

Synonymgruppe
Bruch · Feuchtgebiet · Moor · Moorland · Morast  ●  Sumpf Hauptform
Oberbegriffe
  • Landschafts- und Vegetationstyp · Landschaftsform · Landschaftstyp
Unterbegriffe
  • Hochmoor · Regenmoor · ombrotrophes Moor
  • Niedermoor · Reichmoor
  • Kleinseggen-Sumpf · Kleinseggenmoor · Kleinseggenried · Wiesenmoor
Assoziationen
Synonymgruppe
Fenn · Moor · Moos · Sumpf

Typische Verbindungen zu ›Moor‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Moor‹.

Verwendungsbeispiele für ›Moor‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Sein silbernes Licht wurde im Nebel über dem Moor diffus. [Simmel, Johannes Mario: Der Stoff, aus dem die Träume sind, Güterlsoh: Bertelsmann u. a. [1973] [1971], S. 79]
Dort gefiel es ihnen ohnehin viel besser als im feuchten Moor. [C’t, 1999, Nr. 5]
Genau das tut das Moor, und das ist der Inhalt dieses Romans. [Die Zeit, 01.03.2010, Nr. 09]
Wie es das erste Mal auftaucht, sind wir alle bei der Arbeit im Moor. [Langhoff, Wolfgang: Die Moorsoldaten, Stuttgart: Verl. Neuer Weg 1978 [1935], S. 196]
Das Rote Moor ist nur in günstigen Jahren an wenigen Stellen betretbar. [Erwin Hemke, Neustrelitzer Seengebiet Wesenberg-Mirow-Fürstenberg: Berlin-Leipzig: VEB Tourist-Verlag 1979, S. 43]
Zitationshilfe
„Moor“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Moor>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

Geografische Verteilung

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