Musik Verzierung eines Tones durch einfachen oder mehrfachen Wechsel mit dem darunterliegenden Halbton (1)
in gegensätzlicher Bedeutung zu Triller
Beispiele:
Er eröffnete mit einem beherzten Mordent
(schneller Wechsel der Hauptnote mit ihrer unteren Nebennote) seinen
Klavierabend mit Joseph Haydns Sonate in h‑Moll […]. [Südkurier, 26.09.2018]
Fast symbolisch beginnt das Präludium [f-Moll, BWV 534] mit einem kategorisch anmutenden, verkürzten
Triller. In der Musiksprache wird die Verzierung
»Mordent« genannt, was sich mit »beißen«
übersetzen lässt und einen raschen, anpackenden Klang
bezeichnet. [Allgemeine Zeitung, 12.03.2013]
Nicht sehr häufig ist der lange Mordent …
Vermieden werden muß allerdings, daß er einen Trillercharakter
erhält. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.09.1998]
Um Verzierungen aller Art geht es, um kurze Pralltriller,
Mordente, aber auch um die Kunst
improvisatorischer
Aussch[m]ückung
von schlichten Melodien. Der bekannteste und fleißigste unter Bachs Söhnen
[Carl Philipp Emanuel Bach] verfaßte 1753
eine umfangreiche Anleitung, einen »Versuch über die wahre Art das Clavier
zu spielen«. [Süddeutsche Zeitung, 11.11.1994]
Mordant
[…] od. (= oder)
Mordent, in der Musik eine Art der Tonverzierung, bei
welcher der Hauptton mehrmals und schnell mit dem nächst untern Tone
abwechselt und zwar so, daß mit dem ersten geschlossen wird. [Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau 1856]