Motte, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Motte · Nominativ Plural: Motten
Aussprache
Worttrennung Mot-te (computergeneriert)
Wortbildung
mit ›Motte‹ als Erstglied:
Mottenfraß
· Mottenkiste · Mottenkugel · Mottenloch · Mottenplage · Mottenpulver · Mottensack · mottenecht · mottenfest · mottensicher
· mit ›Motte‹ als Letztglied: Federmotte · Getreidemotte · Kleidermotte · Mehlmotte · Miniermotte · Sackmotte · Tapetenmotte · Tastermotte · Zwergmotte
· mit ›Motte‹ als Letztglied: Federmotte · Getreidemotte · Kleidermotte · Mehlmotte · Miniermotte · Sackmotte · Tapetenmotte · Tastermotte · Zwergmotte
Mehrwortausdrücke
die Motten kriegen
eWDG
Bedeutung
kleiner, gelblich-weißer Schmetterling, dessen Larven sich besonders von Wollstoffen und Tierhaaren ernähren
Beispiele:
die Motten zerfressen die Wollsachen, haben Löcher in die Kleidung gefressen, sind in den Pelz gekommen
Motten bekämpfen, jagen, fangen, ausklopfen
die Wintersachen müssen im Sommer vor, gegen Motten geschützt werden
da fliegt eine Motte!
eine Motte umschwirrt das Licht
von etw. angezogen werden wie die Motten vom Licht
übertragen
Beispiele:
umgangssprachlichjmd. hat Motten im Kopf (= hat wunderliche Gedanken, Grillen)
saloppach, du kriegst die Motten! (= Ausruf der Verwunderung, Bestürzung)
saloppjmd. hat die Motten (= jmd. leidet an Lungentuberkulose)
umgangssprachlich, scherzhaftdas ist eine Motte, so eine Motte! (= das ist ein lebenslustiger, findiger Mensch)
umgangssprachlich, scherzhafteine kleine, freche Motte (= ein vorwitziges, übermütiges Kind)
landschaftlich, besonders berlinisch, saloppeine kesse Motte (= ein vorwitziges, übermütiges Kind)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Motte · einmotten
Motte f. Der Name für Kleinschmetterlinge, besonders für den durch Larvenfraß Textilgewebe zerstörenden Falter, ist etymologisch ungeklärt. Frühnhd. mott, mothe (15. Jh.), aus mnd. mnl. motte, mutte (nl. mot), dringt (befördert durch Luthers Bibelübersetzung) in die Literatursprache ein und tritt neben obd. Schabe2 (s. d.). Verwandt sind aengl. moþþe, engl. moth, anord. motti, schwed. mott. Alle weiteren Anknüpfungen (z. B. an Made, s. d.) sind fraglich. einmotten Vb. (Kleidung, Pelze) ‘vor Mottenfraß geschützt aufbewahren’ (19. Jh.), übertragen ‘geschützt einlagern’.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Assoziationen |
|
Motte ·
Nachtfalter
Assoziationen |
Typische Verbindungen zu ›Motte‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Motte‹.
Bauform
Burg
Burgstall
Hügel
Insekt
Larve
Mound
Puppe
Rost
Schmetterling
Typus
abgegangen
anlegen
anziehen
auffressen
errichten
fressen
frühmittelalterlich
hochmittelalterlich
hölzern
normannisch
umgeben
umschwirren
umschwärmen
vermehren
ziehen
zweiteilig
Überrest
überwintern
Verwendungsbeispiele für ›Motte‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Die Motte ist ein bescheidenes Tier, denn sie frißt nur Löcher.
[Tucholsky, Kurt: Herr und Frau Wichtig lassen zu Tisch bitten! In: Kurt Tucholsky, Werke – Briefe – Materialien, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1929]]
Die hängen, geschützt vor Motten, im Speicher, und ich ziehe sie an, wenn es sein muss.
[Die Zeit, 08.01.2007, Nr. 02]
Ein paar Tage später fing er in denselben Wäldern einige der Motten wieder ein.
[Die Zeit, 13.11.2002, Nr. 46]
Nur die Historiker nisten sich ein wie die Motten ins Tuch seiner Uniform.
[Die Zeit, 22.08.1975, Nr. 35]
Feine Gazebeutel sind gleichfalls geeignet, bieten allerdings nicht immer Schutz gegen Motten.
[Ulbrich, Eberhard: Essbar oder giftig?, Berlin: Grüne Post 1937, S. 39]
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