Mumie
f.
‘durch Einbalsamierung oder natürliche Austrocknung vor Verwesung geschützter Leichnam’,
seit
Winckelmann
vornehmlich auf die ägyptischen Mumien bezogen,
frühnhd.
Mummea,
Mumia
‘einbalsamierte Leiche, daraus gewonnener Bestandteil für Arzneimittel’
(16. Jh.,
durch
Paracelsus
verbreitet).
Entlehnt aus gleichbed.
ital.
mummia,
das über
(medizin.-)mlat.
mummia
auf
arab.
pers.
mūmiyā
‘harzige Masse, einbalsamierter Leichnam’
beruht.
Dies bezeichnet zunächst eine Art Erdpech,
mit dem die Ägypter Leichen präparierten,
sowie die ähnlich aussehende harzige Masse,
die aus den der Sonne ausgesetzten mumifizierten Leichen fließt
und als Heilmittel gilt.
Mumie
bleibt als
‘Bestandteil von Arzneimitteln’
in der
dt. Apothekersprache
bis ins 19. Jh. geläufig.
mumifizieren
Vb.
‘einbalsamieren und zur Mumie machen’,
medizinisch
‘Gewebe eintrocknen und absterben lassen’
(19. Jh.),
wohl nach den voraufgehenden Bildungen
frz.
momifier
bzw.
momification.