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Mus, das oder der

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Muses · Nominativ Plural: Muse
Nebenform landschaftlich Mus · Substantiv (Maskulinum)
Aussprache 
Wortbildung  mit ›Mus‹ als Erstglied: Musapfel · Musauge · Musspritze · Mustopf
 ·  mit ›Mus‹ als Letztglied: Apfelmus · Bircher-Mus · Birchermus · Birnenmus · Bohnenmus · Erbsmus · Fruchtmus · Kartoffelmus · Pflaumenmus · Zwetschenmus · Zwetschgenmus · Zwetschkenmus
eWDG

Bedeutung

breiartige Speise
Beispiele:
Mus zubereiten, kochen, rühren, löffeln, essen
aus Kartoffeln, Äpfeln Mus machen
die Schüssel, das Gebäck mit Mus füllen
die Klöße sind zu Mus geworden (= sind völlig zerkocht)
übertragen
Beispiel:
saloppjmdn. zu Mus machen, zerdrücken, zerquetschen (= jmdn. arg zurichten)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Mus n. ‘Brei’, ahd. muos ‘breiige Speise, Essen’ (9. Jh.), mhd. muos, asächs. mnd. aengl. mōs, mnl. nl. moes, afries. mōs, westgerm. *mōsa- stehen im Ablaut zu den unten aufgeführten Substantiven der Wortgruppe germ. *mat- ‘Speise’. Die Ausgangsform ie. *mādso- schließt sich an die Wurzel ie. *mad- ‘naß, triefen’, auch ‘von Fett triefen, gemästet’ an, zu der auch Maat, Mast2 f., Messer, Mettwurst (s. d.) gehören. Eine Kollektivbildung zu Mus ist Gemüse (s. d.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Brei · Creme · Mus · Pudding · breiige Masse  ●  Pampe derb
Oberbegriffe
Unterbegriffe
  • Konditorcreme · Vanillecreme  ●  Creme patissiere franz.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Mus‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Mus‹.

Verwendungsbeispiele für ›Mus‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Rast ist angesagt, denn auf dem Lande gibt es das Mus um elf Uhr, eine Stunde früher als in der Stadt. [Süddeutsche Zeitung, 14.10.2003]
Sie werden lebendig zu blutigem Mus zerquetscht, zerhäckselt oder vergast, und zwar massenhaft, über sechzig Millionen pro Jahr. [Der Tagesspiegel, 18.08.1999]
Natürlich darf man den Gästen nicht verraten, wie das leckere Mus zustande gekommen ist. [Die Zeit, 25.03.1999, Nr. 13]
Also, wenn es denen um mein Mus geht, das reicht ja für uns kaum. [Süddeutsche Zeitung, 24.12.2004]
Ich kratzte die ersten Knospen von den Zweigen, zerstampfte sie zu Mus. [Hahn, Ulla: Unscharfe Bilder, München: Deutsche Verlags-Anstalt 2003, S. 229]
Zitationshilfe
„Mus“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Mus>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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