das nach einem Vorbild, besonders nach einer künstlerischen oder literarischen Vorlage Geschaffene, Nachgebildete
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: freie Nachgestaltung
Beispiele:
Der Butt‑Brunnen wurde 1916 von Robert Schirmer gestaltet und ist eine Nachgestaltung des Brunnens bei den Römischen Bädern zu Charlottenhof bei Potsdam. [Berliner Zeitung, 16.09.2003]
Hauptattraktion für viele Besucher [des Museums] ist offenbar die Nachgestaltung eines Bergwerks. Es erinnert daran, daß Kohle und deren Verschiffung den Reichtum von Cardiff begründeten. [Berliner Zeitung, 14.09.1996]
In beiden Fällen [zwei Übersetzungen antiker griechischer Autoren] handelte es sich um Schöpfungen von großer sprachlicher Gestaltungskraft, […] in beiden Fällen aber auch mehr um freiere Nachgestaltungen als um wörtliche Übertragungen[…]. [Christ, Karl: Johann Gustav Droysen. In: ders.: Von Gibbon bis Rostovtzeff. Darmstadt: Wiss. Buchges. 1972, S. 19]
Sie [die germanische Sagenwelt] ist weit über die üblichen Kinder‑ und Jugendfassungen erhaben und verlangt nach einer Nachgestaltung in Prosa und moderner Sprache, sei es mit oder ohne Ausschmückungen, die ihr gemäß sind[…]. [Die Zeit, 15.09.1961]
In ihrer Kunst verband sich der weiche Schmelz einer zauberhaft schönen Sopranstimme mit ungewöhnlicher Musikalität, vollendeter Technik und einem persönlichen Charme, der allen ihren Nachgestaltungen eine unvergeßliche Lebendigkeit verlieh. [Die Zeit, 16.06.1949]