auf einen Krieg folgende Zeitspanne, Epoche
Grammatik: Plural selten
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: die bundesrepublikanische, deutsch-jüdische, wechselvolle Nachkriegsgeschichte
als Genitivattribut: größter Politskandal, spektakulärster Wirtschaftskrimi, bizarrste Kriminalfälle der Nachkriegsgeschichte
in Präpositionalgruppe/-objekt: Wendepunkt, Einschnitt in der Nachkriegsgeschichte
mit Genitivattribut: die Nachkriegsgeschichte der Berliner, der Bundesrepublik
als Aktivsubjekt: die Nachkriegsgeschichte lehrt [uns etw.]
Beispiele:
Jürgen Habermas betonte 1991 die
»Beziehungslosigkeit« zwischen BRD und DDR, »um an das
Faktum zu erinnern, daß unsereiner mit der
Nachkriegsgeschichte Italiens
oder Frankreichs oder der USA mehr gemeinsam hatte als
mit der der DDR«[…]. [Der Spiegel, 17.05.2013 (online)]
Selten in der deutschen
Nachkriegsgeschichte befindet
sich soviel in der Schwebe wie in diesen Monaten vor der
Währungsreform, vor Ingangsetzung des Marshallplans, vor
der Berliner‑Blockade und vor der Entscheidung zur
Errichtung eines westdeutschen Staates. [Schwarz, Hans-Peter: Anmerkungen zu Adenauer, München: Deutsche Verlags-Anstalt 2005 [2004], S. 33]
Die Kurden, die zwar auf US‑Seite mit in den
Krieg ziehen durften, werden in der
Nachkriegsgeschichte des
Iraks auch keine große Rolle spielen, das verbittet sich
die Türkei. [Berliner Zeitung, 11.04.2003]
In der
Nachkriegsgeschichte der
Bundesrepublik ging man bisher davon aus, dass
wirtschaftliche Modernisierung und politische
Demokratisierung weitgehend parallel verliefen und sich
gegenseitig stützten. [C’t, 2000, Nr. 25]
Am 22. Oktober erlebte Japan die größte
Firmenpleite seiner
Nachkriegsgeschichte, als das
namhafte Finanzinstitut Nichiei Finance angesichts einer
Schuldenlast von mehr als 820 Milliarden Yen (über 13
Milliarden Mark) Konkurs anmeldete. [Archiv der Gegenwart, 2001 [1996]]
Die deutsche Nachkriegsgeschichte hat eine
Besonderheit: Sie besteht aus zwei
Nachkriegsgeschichten. [Der Tagesspiegel, 15.08.1999] ungewöhnl. Pl.