im Fernsehen oder Rundfunk (regelmäßig) ausgestrahlter bzw. über das Internet verbreiteter Programmteil, in dem (überwiegend) aktuelle Meldungen (1 b) präsentiert werden
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: eine abendliche, stündliche, tägliche, halbstündige Nachrichtensendung; eine erfolgreiche, seriöse, wichtige Nachrichtensendung
als Akkusativobjekt: eine Nachrichtensendung ausstrahlen, moderieren, produzieren, hören, sehen, verfolgen
in Präpositionalgruppe/-objekt: in einer Nachrichtensendung auftauchen; etw. in einer Nachrichtensendung ausstrahlen, berichten, hören, sehen
mit Genitivattribut: die Nachrichtensendung des Senders, Fernsehsenders
in Koordination: Nachrichtensendungen und Magazine
als Aktivsubjekt: die Nachrichtensendung informiert, berichtet
hat Präpositionalgruppe/-objekt: eine Nachrichtensendung im Fernsehen, Radio
als Genitivattribut: die Moderation, der Moderator, der Beginn, das Ende einer Nachrichtensendung
Beispiele:
Ich finde, man hat Anspruch auf pünktliche Nachrichtensendungen in der öffentlich‑rechtlichen Grundversorgung. [Rede von Bundeskanzlerin Merkel, 16.11.2007, aufgerufen am 01.10.2020]
Für die meisten Deutschen ist die »Tagesschau« die Nachrichtensendung um 20 Uhr, die alle jeden Abend sehen. [Hamburger Abendblatt, 12.06.2021]
Diese Online‑Nachrichtensendung wurde 2005 von dem türkisch‑amerikanischen Journalisten Cenk Uygur mit dem Ziel gegründet, eine moderate, liberale
Nachrichtensendung ausschließlich auf YouTube zu zeigen. [Der Standard, 10.02.2015]
Haben wir[…] nicht ohnehin den Trend, dass immer ein Spitzenthema gesucht wird, ein Topthema, das dann von allen Seiten
beleuchtet wird und jede Nachrichtensendung dominiert, ja auch die Gespräche dominiert? [Bundeskanzlerin startet Informationsoffensive, 08.06.2006, aufgerufen am 25.08.2015]
Schon ein paar Tage zuvor, als der Sprecher des Reichssenders Saarbrücken nach einer feierlichen Musik mitteilte, es sei ein deutschsowjetischer Nichtangriffspakt, und
zwei Tage später, es sei eben auch ein britisch‑polnischer Beistandspakt unterzeichnet worden, hatte sich Vater am Kopf gekratzt, saß bei jeder
Nachrichtensendung vor dem Volksempfänger und hörte immer wieder die gleiche Meldung, die sich auch nicht änderte, sooft Vater den Apparat
einschaltete und der Sprecher den Mund auftat. [Harig, Ludwig: Ordnung ist das ganze Leben. München [u. a.]: Hanser 1987 [1986], S. 284]
Die erste R.‑Sendung (= Rundfunksendung) in Deutschland wurde am 29. 10., die erste Nachrichtensendung am 9. 11. 1923 von
der Berliner Radio‑Stunde AG ausgestrahlt. [Schultz, H. J.: Rundfunk. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart. Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1961], S. 28258]