in Afrika und Südostasien beheimatetes großes, plump gebautes Huftier mit dicker, grauer Haut, das auf dem kräftigen Nasenbein ein bis zwei Hörner trägt, Rhinozeros
Nashorn, das
Grammatik Substantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Nashorn(e)s · Nominativ Plural: Nashörner
Aussprache
Worttrennung Nas-horn (computergeneriert)
Wortbildung
mit ›Nashorn‹ als Erstglied:
Nashornkäfer
·
Nashornvogel
·
mit ›Nashorn‹ als Letztglied:
Panzernashorn
·
Wollnashorn
·
Zwergnashorn
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Nase · Nasenloch · Nasenstüber · naseweis · Nashorn · näseln
Nase
f.
im Gesicht befindliches,
zum Atmen und Riechen dienendes Organ;
beim Menschen als Gesichtsvorsprung ausgebildet,
so daß die Bezeichnung
von daher vielfach übertragen verwendet wird.
Ahd.
(8. Jh.),
asächs.
nasa,
mhd.
nase,
mnd.
mnl.
nāse,
aengl.
nasu,
anord.
nǫs
führen auf
germ.
*nasō,
mnl.
nese,
mnd.
nēse
auf Formen mit
j-Suffix;
daneben steht
(ablautend)
mnd.
nōse,
mnl.
nose,
noyse,
nl.
neus,
aengl.
nosu,
engl.
nose
(germ.
*nusa-,
wozu auch
Nüster,
s. d.)
und (dehnstufig)
aengl.
nōse
‘Vorgebirge’,
schwed.
nos
‘Nase, Maul, Schnauze’;
Ableitungen mit
j-Suffix
von der Wurzelsilbe
germ.
*nas-
sind auch
mnd.
nēse
‘Vorgebirge’
(in Ortsnamen),
mnl.
nesse,
nes
‘Landzunge’,
nl.
nes
‘außerhalb des Deiches gelegenes, durch Ausschwemmung geformtes Land’,
aengl.
næs(s),
engl.
ness
‘Vorgebirge, Landzunge’,
anord.
nes
‘Landspitze’.
Außergerm. vergleichen sich
aind.
nas-
‘Nase’,
Dual
(hinsichtlich der zwei Nasenlöcher)
nā́sā,
lat.
nāris
(aus
*nāsis)
‘Nüster, Nasenloch, Nase’,
nāsum,
nāsus
‘Nase’,
lit.
nósis,
aslaw.
nosъ,
russ.
nos
(нос)
‘Nase’,
so daß sich
ie.
*nas-
bzw. der dehnstufige Nominativ Sing.
(des zunächst konsonantischen Stammes)
ie.
*nās
‘Nase’,
ursprünglich wohl
‘Nasenloch’,
ansetzen läßt.
Nasenloch
n.
mhd.
nasenloch.
Nasenstüber
m.
‘Stoß an die Nase’,
mit omd. hyperkorrekter Schreibung für
Nasenstieber
(17. Jh.);
wohl zu
stieben
‘umherwirbeln, sprühen’
(s. d.),
z. B. von der Wirkung der Schläge
(daß die Funken stieben).
naseweis
Adj.
‘in alles seine Nase steckend, sich einmischend, neugierig, vorwitzig, vorlaut’
(um 1500),
mhd.
nasewīse
‘mit feinem Geruchssinn begabt (von Mensch und Hund)’,
eigentlich
‘kundig mit der Nase’
(zu
kundig
s. auch
weise).
Auch substantiviert
Naseweis
m.
(16. Jh.).
Nashorn
n.
Übersetzung (Anfang 16. Jh.) von gleichbed.
Rhinozeros
(s. d.).
näseln
Vb.
‘durch die Nase sprechen’,
ahd.
nesilōn
(Hs. 11. Jh.),
frühnhd.
neselen,
niselen.
Thesaurus
Typische Verbindungen zu ›Nashorn‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Nashorn‹.
Verwendungsbeispiele für ›Nashorn‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Wie steht es um die noch viel stärker bedrohten Nashörner?
[Die Zeit, 29.01.2013, Nr. 04]
Insgesamt sei die Zahl der Nashörner dank umfangreicher Programme im vergangenen 15 Jahren deutlich gewachsen.
[Die Zeit, 29.08.2011 (online)]
Dort schoß er 1947 dreihundert Nashörner, im folgenden Jahr weitere fünfhundert.
[Die Zeit, 28.07.1967, Nr. 30]
Man versuche nach den neuesten Nashörnern einmal den alten Esel!
[Die Zeit, 12.08.1960, Nr. 33]
Deswegen breitet das Nashorn heute noch jedesmal seinen Kot auseinander und stochert mit dem Horn darin herum.
[Grzimek, Bernhard: Kein Platz für wilde Tiere, Köln: Lingen [1973] [1954], S. 116]
Zitationshilfe
„Nashorn“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Nashorn>.
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