(staatliches) Museum, in dem die für eine Nation (1) besonders wichtigen Kunst- und Kulturgüter gesammelt und ausgestellt werden
Kollokationen:
in Präpositionalgruppe/-objekt: Meisterwerke aus dem Nationalmuseum
hat Präpositionalgruppe/-objekt: das Nationalmuseum für Naturgeschichte, Anthropologie, moderne Kunst
als Genitivattribut: eine Leihgabe, die Sammlung, Schätze des Nationalmuseums; der Generaldirektor, Verwaltungsrat des Nationalmuseums
Beispiele:
Die verlorene Zeit lebt [in Singapur] nun in neuen und in
umfassend renovierten Museen wieder auf.
[…] Die Geschichte
der jungen Nation wird vor allem im
Nationalmuseum
ausführlich präsentiert[…]. [Neue Zürcher Zeitung, 23.05.2017]
Das im 19. Jahrhundert gegründete
Germanische Nationalmuseum
in Nürnberg habe Aufgabe gehabt, die deutsche
Identität überhaupt sichtbar zu machen, sagte
Merkel. [Die Zeit, 23.10.2012 (online)]
Die Totenmaske, das Prunkstück aus dem
Grabschatz des Tut und
Bestandteil des Weltkulturerbes wie Nofretete und
Mona Lisa, fehlt also [bei einer Ausstellung] in Bonn. Und sie
ist nicht das einzige Highlight, das den Besuchern
vorenthalten bleibt. Auch der Thron des
Tut, sein
Sarkophag und sein Geleitwagen bleiben in Kairo.
Das Ägyptische
Nationalmuseum rückt sie
nicht raus. Grund: Als bei der Tut‑Tournee 1981
eine Statue beschädigt wurde, beschlossen die
Verantwortlichen, gar nichts mehr ins Ausland zu
verleihen. [Bild am Sonntag, 31.10.2004]
Die jetzt viel zu hörende Vorstellung, mit
dem irakischen
Nationalmuseum sei nicht
nur ein für die Welt bedeutsamer Kulturspeicher,
sondern auch ein wesentlicher Teil der nationalen
Identität des Landes geplündert worden, geht auf
diese romantische Geschichtsphilosophie zurück. [Berliner Zeitung, 17.04.2003]
Alfred Wieczorek vom Mannheimer
Reiss‑Museum erarbeitete mit dem Deutschen
Historischen Museum in Berlin und den
Nationalmuseen von
Ungarn, Polen, Tschechien und der Slowakei die 27.
Europaratsausstellung, die im großen Bogen »Europas
Mitte um 1000« nachspürt. [Berliner Zeitung, 28.08.2000]
Es macht heute manchen Menschen Mühe,
wahrzuhaben, daß […] in der
Bundesrepublik […] naive
christliche Frömmigkeit […] als Kennzeichen ganzer
Landstriche zu finden ist. Zeugnisse dessen kann
erleben, wer etwa um die Weihnachtszeit
[…] das Bayerische
Nationalmuseum besucht.
Das Museum besitzt eine kostbare Sammlung jener
figürlichen Krippendarstellungen, die auch auf dem
weihnachtlichen Markt zu Tausenden feilgeboten
werden. [Die Zeit, 15.12.1961, Nr. 51]