Natter
f.
‘Schlange’,
ahd.
nāt(a)ra
(8. Jh.),
mhd.
nāter(e),
asächs.
nād(a)ra,
mnd.
(selten)
nāder,
mnl.
nadre,
aengl.
nǣd(d)re
und
(mit Abfall des anlautenden
n-,
das als Endung eines voraufgehenden Artikels empfunden wird)
mnd.
adder,
mnl.
adder,
adre,
nl.
engl.
adder
(s.
Otter2
f.)
zeigen ursprünglich langen Vokal
(mit nachfolgender Kürzung vor der
r-haltigen
Endsilbe).
Neben diesen hochstufigen Formen
(
germ.
*nēdra-
m.,
*nēdrō
f.)
stehen ablautend
(
germ.
*nadra-
m.,
*nadrō
f.)
anord.
naðr
m.,
naðra
f.,
got.
nadrs.
Außergerm. sind mit Gutturalsuffix vergleichbar
lat.
natrix
und
air.
nathir
(Genitiv
nathrach)
‘Wasserschlange’.
Als Ausgangsform läßt sich ansetzen
ie.
*nētr-,
*nətr-
‘Schlange’,
vielleicht im Sinne von
‘die Sich-Windende’
eine Bildung zur Wurzel
ie.
*(s)nē-
‘Fäden zusammendrehen, mit dem Faden hantieren, weben, spinnen’
und wohl auch
‘winden’
(s.
nähen),
für das
Germ.
als
a-
bzw.
ō-Stamm,
also mit dem Suffix
ie.
-tro-
/
-trā.