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Neckerei, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Neckerei · Nominativ Plural: Neckereien
Aussprache 
Worttrennung Ne-cke-rei
Wortzerlegung necken -erei
eWDG

Bedeutung

umgangssprachlich (fortwährendes) Necken
Beispiele:
eine gegenseitige, harmlose, ausgelassene Neckerei
(mit jmdm.) eine kleine Neckerei treiben, versuchen
er war durch diese dauernden Neckereien gereizt
sich [Dativ] mit Neckereien die Zeit verkürzen
Der Vormittag … sei unter Neckereien dahingegangen [ GoesGabe64]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
necken · Neckerei · neckisch
necken Vb. ‘jmdn. zum Scherz reizen, zum besten halten’, spätmhd. (md.) necken, neggen ‘reizen, beunruhigen, quälen, plagen’ (vgl. ahd. binecken ‘necken, herausfordern’, 11. Jh.) ist eine Intensivbildung zu dem unter nagen (s. d.) behandelten nordgerm. und westgerm. Verb und bedeutet zunächst ‘plagen, quälen’; vgl. schwed. nagga ‘beißen, plagen’. Vom Omd. ausgehend, bleibt necken bis ins 17. Jh. selten und dringt erst im 18. Jh. in der Literatursprache durch. Die Auffassung ‘ernsthaft plagen, quälen’ tritt im 19. Jh. gegenüber ‘hänseln, foppen, harmlose Scherze mit jmdm. treiben’ völlig zurück. – Neckerei f. ‘gutmütige Stichelei, harmloser Scherz’ (18. Jh.). neckisch Adj. ‘lustig, schelmisch, mutwillig’, mhd. (md.) neckisch ‘boshaft, tückisch’, seit dem 16. Jh. auch ‘possenhaft, zum Necken aufgelegt’.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Neckerei · Schelmerei  ●  Fopperei ugs. · Frotzelei ugs. · Häkelei ugs., österr. · Hänselei ugs.
Assoziationen
  • (kleine) Gemeinheit · Boshaftigkeit · Gestichel · Spitze · Stichelei · bissige Anspielung · böses Wort · spitze Bemerkung  ●  Seitenhieb fig. · Malice geh., veraltend, franz. · Medisance geh., franz., bildungssprachlich · giftige Bemerkung ugs.
  • (harmlose) Streiterei (über Kleinigkeiten) · Gezänke  ●  Gekabbel ugs., norddeutsch · Gekäbbel ugs., norddeutsch · Kabbelei ugs., norddeutsch · Käbbelei ugs., norddeutsch

Typische Verbindungen zu ›Neckerei‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Neckerei‹.

Verwendungsbeispiele für ›Neckerei‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Er hätte sich von der Neckerei des Lehrers nicht in dieser Weise übermannen lassen sollen. [Vossische Zeitung (Morgen-Ausgabe), 03.04.1928]
Die kleinen Neckereien, zu denen beide sich zwischen ihren Statements aufschwangen, wirkten bemüht. [Der Tagesspiegel, 25.01.2005]
Es ist nicht zu vertreten, dieses Benehmen als »harmlose Neckerei« abzutun. [Süddeutsche Zeitung, 03.08.2000]
Stattdessen sei das Verhalten der englischen Angestellten ihm gegenüber als »gutmütige Neckerei« abgetan worden. [Süddeutsche Zeitung, 07.07.2000]
Auch zwischen ihnen gab es oft Neckereien und scherzhafte Wortgefechte. [Ury, Else: Nesthäkchen fliegt aus dem Nest, Stuttgart: K. Thienemanns 1997 [1920], S. 107]
Zitationshilfe
„Neckerei“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Neckerei>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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