salopp, abwertend Lokal, in dem die Gäste geneppt werden
Nepplokal, das
Grammatik Substantiv (Neutrum)
Aussprache
Worttrennung Nepp-lo-kal
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
neppen · Nepp · Nepperei · Nepplokal
neppen
Vb.
‘durch ungerechtfertigt hohen Preis übervorteilen, betrügen, begaunern’
gelangt im 19. Jh. aus dem Rotw.
in die allgemeine Umgangssprache.
Die weitere Herkunft ist unsicher.
Vielleicht sind
rotw.
neppen
‘etw. betrügerisch verkaufen, koitieren’,
Neppe
‘Hure’,
Nepper
‘Betrüger, Gauner’
an
hebr.
nā’af
‘unkeusch sein, ehebrechen, betrügen’,
eigentlich
‘unrechtmäßig vermischen’,
anzuschließen.
Nepp
m.
auch
Nepperei
f.
‘Übervorteilung, Preisgaunerei’
(19. Jh.).
Nepplokal
n.
‘Gastwirtschaft, in der überhöhte Preise gefordert werden’
(20. Jh.).
Verwendungsbeispiele für ›Nepplokal‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Die Usancen erinnern fast schon an Nepplokale im Bahnhofsviertel: da werden Baukredit-Interessenten zunächst mit attraktiven Konditionen umgarnt und zum Unterschreiben günstig scheinender Darlehensverträge verlockt.
Süddeutsche Zeitung, 17.12.1994
Es beginnt das Areal der riesigen Parkplätze, der Pommes-frites-Buden, Karussells und Nepplokale.
Die Zeit, 10.04.1981, Nr. 16
Zitationshilfe
„Nepplokal“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Nepplokal>, abgerufen am 16.04.2021.
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