Rechtssprache Nießbrauch
Nießnutz, der
Grammatik Substantiv (Maskulinum)
Worttrennung Nieß-nutz
Duden, GWDS, 1999
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
genießen · Nießbrauch · Nießnutz · genießbar · Genießer · genießerisch
genießen
Vb.
‘Freude, Wohlbehagen bei etw. finden, etw. erhalten, zur Verfügung haben, Speisen und Getränke zu sich nehmen’,
ahd.
nioʒan
(8. Jh.),
ginioʒan
(9. Jh.),
mhd.
(ge)nieʒen,
asächs.
niotan,
mnd.
genēten,
nl.
genieten,
aengl.
nēotan,
anord.
njōta,
schwed.
njuta
‘benutzen, genießen’
sowie
got.
niutan
‘erreichen, erlangen’,
ganiutan
‘ergreifen, fangen’
(vgl.
got.
nuta
‘Fischer’,
eigentlich
‘Fänger’)
führen auf
germ.
*neutan,
zu
ie.
*neud-
‘Erstrebtes ergreifen, in Nutzung nehmen’
(wozu auch
Genosse,
Nutzen,
s. d.).
Nießbrauch
m.
‘Recht auf Nutzung fremden Eigentums’
(17. Jh.),
mit
mhd.
nieʒ,
frühnhd.
Nieß
‘Benutzung, Nutznießung, Genuß’
(Deverbativum zu
mhd.
nieʒen,
s. oben;
daneben
Genieß,
s.
Genuß)
gebildete Übersetzung des Rechtsterminus
lat.
ūsus frūctus;
jünger in gleichem Sinne
Nießnutz
m.
(19. Jh.).
genießbar
Adj.
‘eßbar, bekömmlich’
(17. Jh.;
anfangs auch
‘nützlich, vorteilhaft’
wie das ältere
genießlich,
16. Jh.,
s.
genüßlich).
Genießer
m.
‘wer zu genießen versteht’,
mhd.
genieʒer;
dazu
genießerisch
Adj.
‘nach Art eines Genießers, mit Genuß’
(30er Jahre 20. Jh.).
Zitationshilfe
„Nießnutz“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Nie%C3%9Fnutz>.
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