Niete1
f.
fachsprachlich
Niet
m.,
‘Metallbolzen mit verdicktem Ende’
(zum Verbinden von Metallstücken),
mhd.
niet,
niete
‘breitgeschlagener Nagel’,
nd.
Nēd,
nl.
niet
ist zu dem in
ahd.
bi(h)niotan
‘schlagen, befestigen’
(8. Jh.),
anord.
hnjōða
‘schlagen, stoßen, hämmern’
belegten starken Verb gebildet,
das mit ablautendem
ahd.
(h)notōn
‘schütteln’
(8. Jh.),
mhd.
notten
‘sich hin und her bewegen’,
aengl.
hnossian
‘klopfen’,
ahd.
(h)nutten
‘schütteln, schwingen’
(8. Jh.)
sowie
außergerm.
griech.
knýzesthai
(
κνύζεσθαι)
‘sich kratzen’
und
knýthos
(
κνύθος)
‘kleiner Dorn’
an mit Dental erweitertes
ie.
*kenu-,
*kneu-
und damit an die Wurzel
ie.
*ken(ə)-
‘kratzen, schaben, reiben’
(wozu auch
↗
genau
und
↗
Nut,
s. d.)
angeschlossen werden kann.
Vgl.
niet- und nagelfest
‘durch und durch fest’
(Anfang 18. Jh.).
nieten
Vb.
‘mit einer Niete verbinden’,
mhd.
nieten
‘einen Nagel krumm oder breit schlagen, mit Nieten befestigen’,
mnd.
nēden,
mnl.
nieden,
nl.
nieten.