katholische Kirche Zeit des Stundengebets (um 15 Uhr); Gebet in der neunten Stunde des Tages (15 Uhr)
Beispiele:
Horen […],
die 7 oder 8 für die kath. Kloster‑ und Weltgeistlichkeit vorgeschriebenen
Gebetsstunden (Mette (12 Uhr nachts), Matutine (3 Uhr früh), Prime (6 Uhr
früh), Terz (9 Uhr früh), Sexte (12 Uhr mittags),
None (3 Uhr nachmittags), Vesper (6 Uhr abends),
Kompletorium (9 Uhr abends)), in denen bestimmte, im Brevier […] zusammengestellte Gebete verrichtet werden
müssen. [Brockhaus’ Kleines Konversations-Lexikon. Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1906], S. 32610]
Michael erklärt uns, dass man die
None gebetet habe. [Tag #08 – Jerusalem, 03.04.2017, aufgerufen am 01.09.2020]
So wie die Pilgerscharen [des Mittelalters] den bestehenden Raum [durch ihr keine Herrschaftsgrenzen kennendes Wandern]
ignorierten, ignorierten sie auch die Zeit. Tag und Nacht waren eins, sie
waren nichts anderes als die eine Zeit des Gehens und Kreisens, die ihre
Ordnung von den spirituellen Ereignissen her erhielt, von der Gliederung des
Tages durch die Stundenliturgie und damit von den Zeiten des morgendlichen
(Terz), mittäglichen (Sext), nachmittäglichen (None),
abendlichen (Vesper) und nächtlichen (Komplets) Gebets. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.08.2005]
[Der mittelalterliche Autor] Wolfram
[von Eschenbach] schildert
[in seinem Versroman »Parzival«] die
Lebensweise des Einsiedlers. Er ernährt sich von Kräutern und Wurzeln, die
er im Wald sammelt. Da er sich aber an die Regel hält, nichts vor der
None zu essen, also vor drei Uhr nachmittags,
hängt er seine Ernte an Büschen auf: »Er vergaß an vielen Tagen, / wo die
ganze Nahrung hing, / und fastete in Gottes Namen.« [Die Zeit, 05.12.1986]