Buchwesen Buchformat in der Größe eines Achtelbogens
Oktav, das
Grammatik Substantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Oktavs · wird nur im Singular verwendet
Aussprache
Worttrennung Ok-tav (computergeneriert)
Wortbildung
mit ›Oktav‹ als Erstglied:
Oktavband
·
Oktavformat
·
Oktavheft
·
Oktavseite
· mit ›Oktav‹ als Letztglied: Großoktav · Kleinoktav
· mit ›Oktav‹ als Letztglied: Großoktav · Kleinoktav
Herkunft zu in octāvolat ‘in Achtelgröße’ < octōlat ‘acht’
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Oktave · Oktav · Oktett
Oktave
f.
achter und letzter Ton in der diatonischen Tonleiter,
Intervall von acht diatonischen Tonstufen
(von jedem Grundton aus),
mhd.
octāv
(13. Jh.)
ist entlehnt aus dem in der Musiktheorie der Klöster entstandenen gleichbed.
mlat.
octava,
dem substantivierten Fem. von
lat.
octāvus
‘achter’
(zu
lat.
octō
‘acht’).
Oktav
n.
‘Buchformat von der Größe eines Achtelbogens’
(17. Jh.),
substantiviert aus der in der Druckersprache üblichen Fügung
lat.
in octāvo
‘in Achtelgröße’.
Oktett
n.
‘Musikstück für acht Instrumente oder Singstimmen, Ausführende eines solchen Musikstücks’.
Gleichbed.
ital.
ottetto
(zu
ital.
otto,
lat.
octō
‘acht’)
wird im 19. Jh. in den Wortschatz der Musik übernommen
und bald latinisierend zu
Oktett
umgestaltet.
Verwendungsbeispiele für ›Oktav‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
In der Schlußzeile wird dabei nicht nur die Quint, sondern sogar die Oktav im Fall durchmessen.
[Müller-Blattau, J.: Volkslied. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1962], S. 39430]
Die "Oktav Combo" spielt traditionelle Tanzmusik und auch aktuelle Hits.
[Der Tagesspiegel, 08.11.1999]
Satz herrschten bisher die vollkommenen Konsonanzen Prim, Quint und Oktav.
[Besseler, Heinrich: Fauxbourdon. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1954], S. 11940]
Das Format war ein sehr kleines Oktav; sie erschien in Wochenstücken von mindestens einem Bogen Stärke; der Jahrgang kostete zwei Thaler.
[Goldfriedrich, Johann: Geschichte des Deutschen Buchhandels vom Beginn der klassischen Litteraturperiode bis zum Beginn der Fremdherrschaft. In: Lehmstedt, Mark (Hg.) Geschichte des deutschen Buchwesens, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1909], S. 3715]
Das am Tage der Besichtigung war eine Oktave in D. Doch, in Analogie zur Variabilität der Fluss‑Aufnahmen, die Oktav ist eine Fülle des Wohllauts.
[Süddeutsche Zeitung, 12.08.2003]
Zitationshilfe
„Oktav“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Oktav>.
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