3.
bildlich kraftvolle tiefe Stimme mit gleichbleibendem Timbre
Beispiele:
Ich hörte 1965 im Philosophischen Seminar Tübingen den großen alten Weisen: ein erblindender Mann mit schlohweißen Haaren, der mit seiner »Orgelstimme« […] in die Tiefen der Philosophiegeschichte eintauchte. [Der Tagesspiegel, 15.12.1996]
Nun geht hin zu den Machthabern und kündet ihnen mit brausenden Orgelstimmen, daß ihre Macht ein Truggebilde sei. [Klein, Alfred, Zwei Dramatiker in der Entscheidung, in: Helmut Kaiser (Hg.), Die Dichter des sozialistischen Humanismus, München: Dobbeck 1960, S. 15–37, S. 16]
Auch die britische Zone steht Zarah Leander jetzt offen. Die Militärregierung hat ihr die im November verweigerte Erlaubnis zu Einreise und Auftreten erteilt. […] Die Frau mit der »Orgelstimme« hat sich seit langem gewünscht, nach Deutschland zurückzukehren. […] [Der Spiegel, 11.12.1948]
Abends sang er zuweilen langgezogene Lieder, die er mit seiner tiefen Orgelstimme rührend zu gestalten wußte, und wenn er bei seinen dienstlichen Gängen einem Offizier begegnete, so kreuzte er die Arme nach altrussischer Weise ergeben auf der Brust. [Dwinger, Edwin Erich, Die letzten Reiter, Jena: Eugen Diederichs 1935, S. 48]