historisch, gelegentlich abwertend aus der Einteilung Deutschlands in Besatzungszonen nach dem Zweiten Weltkrieg hervorgegangene Bezeichnung für die SBZ; inoffizielle Bezeichnung für die DDR
siehe auch Westzone (1)
Beispiele:
Westberliner wie Ostberliner, ob im Rathaus oder
auf der Straße, reden alle plötzlich wieder von »der DDR«, wenn sie dieses
zunehmend unbeschreibliche Land meinen, das nach wie vor auch gerne als
»Ostzone« bezeichnet wird. [die tageszeitung, 04.07.1992]
Die strengen Instruktionen meiner Großeltern vor jedem Grenzübergang
hatten mich gelehrt, dass mit den Herrschaften in der
»Ostzone« nicht gut Kirschen essen war. [Herbstlook: Wie ich Khaki wieder lieben lernte, 17.10.2018, aufgerufen am 20.08.2020]
Damals auch nennt er [Konrad Adenauer]
die DDR unverschnörkelt »Ostzone«, »Sowjetzone« oder
»Pankow«, gar in Adenauerschem Singsang »Pankoff«; er setzt sie bis 1955 in
Anführungsstriche oder nennt sie die »sogenannte«. [Der Spiegel, 17.09.2007]
Das Wort »Ostdeutschland« war laut »Brockhaus«
[…]
bis 1919 ein »geographisch nicht abgegrenzter Sammelbegriff« entweder für
die deutschen Reichsteile östlich der Elbe oder, enger, für die Ostprovinzen
Preußens und des Deutschen Reiches,
[…]
nach 1945 »weithin« die umgangssprachliche Bezeichnung für die sowjetisch
besetzte »Ostzone«[…]. [Der Spiegel, 15.10.1990]
Nach dem überwältigenden Bekenntnis der Bevölkerung der
Ostzone und Berlins zur Einheit Deutschlands und
zu einem gerechten Frieden
[…] habe das Präsidium nunmehr die
Aufgabe, die Tagesordnung und den Termin für der Dritten Deutschen
Volkskongreß festzusetzen. [Archiv der Gegenwart, 2001 [1949]]
Deutschland wird innerhalb seiner Grenzen vom 31. Dezember 1937 für
die Besetzung in vier Zonen eingeteilt, von denen jede einer der vier Mächte
zugeteilt wird, und zwar: die Ostzone der
Sowjetunion, die Nordwestzone Großbritannien, die Westzone der Französische
Republik und die Südwestzone den Vereinigten Staaten. [Archiv der Gegenwart, 2001 [1945]]