fachsprachlich Wissenschaft bzw. Lehre von der physikalischen Beschaffenheit der Meere und den physikalischen Vorgängen in ihnen
Unterbegriff von Meereskunde, siehe auch Ozeanologie
Die Wissenschaft von den biologischen Eigenschaften der Meere und die
biologischen Vorgänge in ihnen
wird
als Meeresbiologie bezeichnet.
In einem allgemeineren, nicht fachsprachlichen Sinn wird Ozeanographie
mit Meereskunde bzw.
Meeresforschung
gleichgesetzt. Der verwandte Begriff Ozeanologie hat
sich
in der deutschen Wissenschaftssprache nicht durchsetzen können.
Beispiele:
Martime Mess‑ und Umwelttechnik: Unter diesem Sammelbegriff werden
unter anderem Forschungs‑ und Anwendungsgebiete in der
Ozeanografie, Hydrografie oder Meeresbiologie
zusammengefasst, die dem Gesamtverständnis des »Ökosystems Meer« dienen. [Beruf mit Zukunft: So wird man Meerestechniker – ingenieur.de, 20.05.2022, aufgerufen am 20.05.2022]
[…] man müsse wissen, worauf man sich
einlasse, betont der 35jährige: Ozeanographie steht
im deutschen Sprachgebrauch für die physikalische Meereskunde. »Es geht um
Strömungen, Temperatur und den Salzgehalt der Ozeane. Das Studium besteht
hauptsächlich aus Physik und Mathe.« [Die Welt, 26.03.2005]
Unter professioneller Anleitung wurden die jungen Frauen und Männer,
die aus 19 Ländern und vier Kontinenten stammten, in den Techniken der
Ozeanographie und Meeresbiologie geschult. »Wir
haben zum Beispiel mit verschiedensten Messgeräten die
physikalisch‑chemischen Eigenschaften des Wassers – wie den Salzgehalt, die
Chlorophyll‑Konzentration oder die Temperatur – untersucht. Dafür haben wir
aus mehreren Tausend Metern Tiefe Wasserproben genommen. Das erfordert volle
Konzentration.« [Salzburger Student bei »Polarstern«-Expedition auf hoher See, 07.04.2016, aufgerufen am 24.04.2022]
Die Geophysik vereint deshalb eine Vielzahl von Spezialdisziplinen,
darunter: die Geodäsie (Erdmessung), die Seismologie (Erdbebenforschung),
die Physik des Erdinnern, die Meteorologie und Physik der Atmosphäre, die
Physikalische Ozeanographie (Meeresforschung)
inklusive Gezeitenforschung, die Vulkanologie, die Hydrologie (Physik des
Wassers über, auf und unter der Erdoberfläche) und die Glaziologie
(Gletscherkunde). [o. A. [cu]: Geophysik. In: Aktuelles Lexikon 1974-2000, München: DIZ 2000 [1979]]
Ozeanographie (grch.), Thalassographie, Meereskunde,
Meerbeschreibung, Wissenschaft von den Weltmeeren, die deren Gestalt, Natur
des Meeresbodens, die chem. Zusammensetzung, den Salzgehalt, den Gasgehalt,
die physik. Eigenschaften des Seewassers, die Wärmeverteilung, Dichtigkeit,
die Oberflächen‑ und Tiefenströmungen und die Eisverhältnisse
untersucht. [o. A.: O. In: Brockhaus’ Kleines Konversations-Lexikon, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1906], S. 54937]