Pampe, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Pampe · Nominativ Plural: Pampen
Aussprache [ˈpampə]
Worttrennung Pam-pe
Wortbildung
mit ›Pampe‹ als Letztglied:
Eierpampe
Herkunft lautmalend
DWDS-Vollartikel
Bedeutung
besonders D-Mittelwest , D-Mittelost , D-Nordost , gelegentlich abwertend dicker Brei oder breiige Masse
siehe auch Papp
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: eine undefinierbare, nasse, braune Pampe
in Präpositionalgruppe/-objekt: sich in Pampe verwandeln
Beispiele:
»Puertito« ist authentisch, genauso authentisch wie die Fischsuppe
mit […] »Gofio«, diesem vorzeitlichen Brot der
Ureinwohner
[der Kanareninsel Teneriffa], der Guanchen,
die Getreidekörner erst rösteten, dann mahlten und das Mehl mit Wasser oder
Ziegenmilch zu einer Pampe verrührten, mehr Brei als
Brot. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.08.2006]
Der Schnee ist mittlerweile an den meisten Stellen zu einer
weiß‑braunen[,]
matschigen Pampe zusammengeschmolzen. [Neue Westfälische, 19.02.2021]
Paprika und Tomaten werden […]
zerkleinert und in die Pfanne gewuchtet. So, nun
warten[,]
bis die Flüssigkeit ausgedünstet ist. Wenn es soweit
[sic!]
ist, die Pampe ein wenig erkalten lassen, natürlich
würzen nicht vergessen. [Lecker Fleischstrudel, 20.07.2008, aufgerufen am 21.07.2020]
Die Zutaten für die Gummimischungen werden wie im Teigwerk einer
Tortenfabrik unter Druck und Temperatur so lange gemischt, geschnitten,
gewalzt und
geknetet[,]
bis aus vielen Pulvern, Pasten, Breis und Pampen am
Ende ein homogenes, breites Band aus der Maschine läuft[…]. [Der Spiegel, 07.10.2005 (online)]
Kropf, Wirtz und die beiden Schellhases waren wieder in
Freiheit[…]. Sie hatten alle ein paar Wochen
hindurch wenig Licht gehabt und eine eklige Pampe
essen müssen, aber sonst war es ihnen gut bekommen. [Reger, Erik [d. i. Dannenberger, Hermann]: Union der festen Hand. Kronberg Ts.: Scriptor 1976 [1931], S. 217]
letzte Änderung:
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
pampig · Pampe
pampig Adj. ‘breiig, moddrig’, übertragen ‘frech, unverschämt, patzig’ (Anfang 20. Jh.), vorwiegend nordd. nach nd. pampig ‘breiig, klebrig, moddrig’, einer Bildung zu nd. Pamp ‘Brei, Modder’, wozu nordd. Pampe f. ‘breiige Masse’. Vgl. obd. Pampf, omd. Pamps, Bamps, Pams (um 1700) sowie nd. md. pampen ‘in sich hineinstopfen, beim Essen den Mund zu voll nehmen’ (16. Jh.), obd. pampfen. Es handelt sich wohl um Wörter lautmalender Natur.
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