Panne
f.
‘Schaden, Betriebsstörung (bei Kraftfahrzeugen)’,
dann auch
‘Hemmnis im Arbeitsablauf, Mißgeschick’,
Übernahme
(Anfang 20. Jh.)
von umgangssprachlichem
frz.
panne
‘Betriebsstörung beim Kraftfahrzeug’,
auch allgemeiner
‘Funktionsstörung, Stillstand’
(von Maschinen, Motoren)
und
‘Elend, schlimme Lage’
(vgl.
frz.
être dans la panne
‘in der Patsche, Klemme sitzen’).
Das
frz. Substantiv
löst sich im 19. Jh. aus Wendungen wie
frz.
se tenir,
rester en panne
‘untätig, abwartend bleiben, vorerst nicht weiterkönnen’.
Die Fügung
frz.
en panne
‘handlungsunfähig’
beruht auf Übertragung von in der Segelschiffahrt üblichem
en panne
‘aufgebraßt, beigelegt’
(vgl. seemännisches
frz.
être,
se tenir,
rester en panne
‘aufgebraßt liegen, reglos verharren’,
mettre en panne
‘aufbrassen, die Segel so stellen, daß sie keinen Fahrtwind bekommen’).
Zugrunde liegt entweder
lat.
pinna
‘Flügel, Feder’,
auch
‘Spitze eines Gegenstandes, Ende der Segelstange’
(
FEW 8, 529 ff.)
oder
lat.
panna
‘Segelwerk’,
eine Pluralform zu
lat.
*pannum,
Nebenform von
lat.
pannus
‘Stück Tuch, Lappen’,
auch
‘Ausgespanntes, Segel’
(
Knobloch
in: Lingua
26 (1970/71) 310).