Papiergeld, das
GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Papiergeld(e)s · Nominativ Plural: Papiergelder · wird selten im Plural verwendet
Aussprache
Worttrennung Pa-pier-geld
Wortbildung
mit ›Papiergeld‹ als Erstglied:
Papiergeldwährung
eWDG
Bedeutung
Banknoten
Beispiel:
Papiergeld drucken, in Umlauf bringen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Geld · Gelder · Papiergeld · geldlich · Geldbeutel · geldgierig · Geldsack · Geldsäckel · Geldschneiderei · Geldschrank · Geldstrafe · Geldsumme
Geld n. ‘Zahlungsmittel’ in Form von Münzen und Banknoten, ahd. gelt (um 800), asächs. geld ‘Bezahlung, Vergeltung, Lohn, Opfer’, mhd. mnd. mnl. gelt ‘Bezahlung, Vergütung, Zahlung, Schuldforderung, Preis, Zahlungsmittel’, afries. jeld, aengl. gield ‘Opfer, Zahlung, Abgabe, Tribut, Vergeltung, Bruderschaft’ (s. Gilde), anord. gjald ‘Bezahlung, Lohn, Strafe, Steuer’, got. gild ‘Steuer, Zins’, germ. *gelda- ist ein Verbalsubstantiv zu dem unter gelten (s. d.) behandelten Verb. Es gehört anfangs in die kultische und rechtliche Sphäre und bedeutet ‘Opfer, Buße, Tribut’, eigentlich ‘das, womit man Opfer, Buße erstatten, entrichten kann’, begegnet später im wirtschaftlichen Bereich für ‘Abgabe, Zahlung’ (in Zusammensetzungen wie Brücken-, Wege-, Kost-, Lehr-, Schulgeld bewahrt) und bezeichnet schließlich das, ‘was als Zahlungsmittel dient’. Vom 14. Jh. an nimmt Geld allmählich seine heutige Bedeutung ‘gesetzliches Zahlungsmittel’ an. Neben der Schreibung mit -d im Nhd. (aus flektierten Formen des Mhd.) hält sich auslautendes -t bis ins 17. Jh., in Entgelt (s. gelten) bis heute. Im 17. Jh. wird der Plur. Gelder ‘für einen bestimmten Zweck vorgesehene größere Geldsumme, feste Beträge’ gebildet. Da sich im Gebrauchswert des Geldes der Wert aller anderen Waren ausdrückt, gewinnt das Geld eine zentrale Position im gesellschaftlichen und im persönlichen Leben, die sprachlich in zahlreichen Umschreibungen, Entlehnungen, Redensarten und Sprichwörtern ihren Niederschlag findet (s. Blech, Kies2, Kröte, Moos2, Moneten, Pinke, Pulver, Zaster; vgl. das liebe Geld, nicht für Geld und gute Worte, Geld haben wie Heu, Geld regiert die Welt, Zeit ist Geld). Nach dem gemünzten Geld kommt Geld in Banknoten in Umlauf, daher Papiergeld n. (Anfang 18. Jh.), nach engl. paper-money (1691) und frz. papiermonnaie (1727). – geldlich Adj. ‘das Geld betreffend, finanziell’ (15. Jh.). Geldbeutel m. ‘Geldbörse, Portemonnaie’ (17. Jh.). geldgierig Adj. (16. Jh.). Geldsack m. ‘Geldbeutel, geiziger Reicher’ (vgl. nl. geldzak) und Geldsäckel m. ‘Geldbeutel’ (16. Jh.). Geldschneiderei f. ‘Wucher’ (um 1700), eigentlich ‘betrügerische Münzbeschneidung’. Geldschrank m. ‘Stahlschrank zum Aufbewahren von Geld und Wertsachen’ (17. Jh.). Geldstrafe f. ‘Zahlung einer festgesetzten Summe als Strafe für eine Rechtsverletzung’ (15. Jh.). Geldsumme f. (Anfang 16. Jh.), älter eine Summe Geldes (15. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Banknote ·
Geldschein ·
Note ·
Notenschein ·
Papiergeld ●
Lappen derb ·
Nötli ugs., schweiz. ·
Schein ugs.
Oberbegriffe |
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Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Papiergeld‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Papiergeld‹.
Verwendungsbeispiele für ›Papiergeld‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Gerade Papiergeld wurde aber für den Handel bald viel wichtiger als Münzen.
[Die Zeit, 17.10.1997, Nr. 43]
Heute hat auch das Papiergeld seine große Zeit hinter sich.
[Die Zeit, 01.09.2009, Nr. 33]
Ähnlich wie bei Münzen sollte auch Papiergeld möglichst unbenutzt aussehen, wenn es mit den Jahren im Wert steigen soll.
[Die Zeit, 10.09.2001, Nr. 37]
Denn anders als Papiergeld ist Gold nicht beliebig vermehrbar, bleibt also knapp.
[Die Zeit, 20.10.2008, Nr. 42]
Die Imitation von Papiergeld ist heute weitaus schwieriger, als die des Hartgeldes.
[Welt und Wissen, 1932, Nr. 2, Bd. 21]
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